Was ist Holochain (Holo)? – Beginner-Guide

Was ist die Holochain (Holo)?

Einfach ausgedrückt, beabsichtigt Holochain nicht nur ein dezentrales Internet, sondern auch ein verteiltes Internet zu schaffen, welches nicht an das aktuelle Webhosting-Modell gebunden ist. Diese Zielsetzung erinnert auf den ersten Blick an das Ethereum-Projekt, welches ein dezentrales Internet auf Basis der ETH Blockchain aufbauen möchte. Holochain geht jedoch noch einen Schritt weiter und beabsichtigt ein verteiltes Internet zu schaffen, d. h. ein verteiltes Computernetzwerk, das schneller arbeiten soll, als die Blockchain-Technologie.

Das Holo-Team behauptet, dass das Holo Netzwerk über eine unendliche Skalierbarkeit verfügt, so dass neue, verteilte Anwendungen auch bei starker Nutzung keine Überlastung des Netzwerkes (vergleichbar mit Crypto-Kitties auf Ethereum) hervorrufen. Darüber hinaus stellt Holochain auch ein Open-Source-Framework zur Erstellung vollständig verteilter Peer-to-Peer-Anwendungen zur Verfügung, um alle Arten von Anwendungen zu programmieren zu können.

Auf der offiziellen Webseite von Holo heißt es dazu:

Holochain-Anwendungen sind vielseitig, belastbar, skalierbar und tausende Male effizienter als die Blockchain (kein Token oder Mining erforderlich). Der Zweck von Holochain ist es, Menschen in die Lage zu versetzen, miteinander zu interagieren, indem sie sich gegenseitig auf ein gemeinsames Regelwerk einigen, ohne sich auf jede Autorität zu verlassen, diese Regeln zu diktieren oder einseitig zu ändern. Peer-to-Peer-Interaktion bedeutet, dass Sie Ihre Daten besitzen und kontrollieren, ohne dass Vermittler (z.B. Google, Facebook, Uber) sie sammeln, verkaufen oder verlieren.

Wie dem Statement zu entnehmen ist, glaubt das Entwicklungsteam eine Plattform zu entwickeln, die der Blockchain-Technologie weit überlegen ist und die so zukunftsweisend ist, dass sie nicht einmal mehr als Blockchain erkennbar ist. Stattdessen nennen die Entwickler die Chain: Holochain.

Wichtig zu wissen ist, dass sich die Holochain noch in der Entwicklung befindet und derzeit (Stand: Januar 2019) in ausschließlich internen Tests befindet (siehe Roadmap).

Wie funktioniert die Holochain?

Wie eingangs beschrieben, liegt Holochains großer Fokus auf verteiltem Computing. Das Holochain Ökosystem besteht deshalb aus Hosts und Benutzern von verteiltem Computing. Hosts können verteilte Anwendungen hosten und werden mit Holo Fuel für das Hosting bezahlt. Benutzer können die verteilten Anwendungen nutzen.

Das Holo-Team bezeichnet die Holochain selbst als eine „Datenintegrität-Engine für verteilte Anwendungen“. Technische Grundlage hierfür sind validierende DHTs (Distributed Hash Tables), bei der jeder Benutzer seine eigene Chain hat. Eine Transaktion wird unterzeichnet und auf jeder Parteien-Chain gegengezeichnet. Wenn dies erfolgt ist, werden die Informationen in der gemeinsamen Distributed Hash Table der Parteien veröffentlicht.

Während Blockchains, wie Bitcoin und Ethereum aktuell noch (Stand: Januar 2019) mit der Skalierung auf eine große Anzahl von Nutzern zu kämpfen haben und sich mit extremen Einschränkungen bei der Nutzung konfrontiert sehen, ermöglicht die Holochain das Sharding über die DHTs. Die Nodes müssen dadurch nur Teile der globalen Transaktionen innerhalb des Systems halten, was eine massive Skalierung ermöglicht und es auch Mobiltelefonen ermöglichen soll als Node zu fungieren.

Was ist der Unterschied zwischen „dezentralisiert“ und „verteilt“?

Während Holochain ein verteiltes System ist, sind Blockchains „nur“ insofern dezentralisiert, als es keine zentrale Behörde gibt, die das Netzwerk kontrolliert, sondern jede einzelne Aktion über das Netzwerk gesendet werden und von jedem Node validiert werden muss, um einen Konsens aufrechtzuerhalten. Das Holochain-Protokoll hat diese Notwendigkeit einen Konsens erreichen zu müssen beseitigt.

Stattdessen bedient sich die Holochain Hashes (im Rahmen der Distributed Hash Tables), um die Integrität der Daten zu gewährleisten. Der Proof-of-Work-Konsens (beispielsweise von Bitcoin) führt zwar zu einer extrem hohen Sicherheit des Netzwerkes, aber auch zu einer unnötig hohen Auslastung des Netzwerkes (weshalb für Ethereum beispielsweise auch Sharding und Bitcoin das Lightning Network entwickelt wird), wenn Mikro-Transaktionen oder auch Transaktionen abseits der Geld-Funktion (beispielsweise für ein dezentrales soziales Netzwerk) verarbeitet werden müssen.

Eine Blockchain-basierte Micro-Blogging-Plattform wäre unnötig ressourcenintensiv. Warum sollte ein über eine weltweite Blockchain validiert werden? Um den Nutzen der Plattform zu demonstrieren, hat Holochain bereits vier Apps auf seinem Testnetz entwickelt: einen Twitter-Klon (Clutter), ein Server-loses Wiki namens „FractalWiki“, Holochat, ein Chatroom für die Team-Zusammenarbeit und DPKI, ein kryptographisches Schlüsselverwaltungs-Werkzeug.

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Darüber hinaus beabsichtigt Holochain die Blockchain-Industrie mit dem Hardware-Produkt Holo Ports für alle zugänglicher zu machen. Holo Ports ist eine kleine Box, die das Holochain Peer-to-Peer-Netzwerk hosten kann. Dieses spezielle Produkt von Holochain richtet sich an nicht technikaffine Menschen, die aber dennoch ihr eigenes Netzwerk hosten wollen.

Das folgende (Crowdfunding-) Video zeigt auch noch einmal sehr anschaulich, welche Ziele Holochain verfolgt und es diese erreichen möchte.

Anwendungsfälle für die Holochain

Ideale Anwendungsfälle für Holochain könnten sein:

  • Soziale Netzwerke
  • Supply-Chain und offene Wertschöpfung-Netzwerke
  • P2P-Plattformen, z. B. kooperativ betriebene Versionen von Uber oder Airbnb
  • Kollektive Intelligenz (z.B. Governance, Workflow, Feedback-Systeme)
  • Kollaborative Anwendungen, z. B. Chats, Diskussionsforen, Wikis

Der Holo Token und ICO

Der HOT-Token (Holo) ist der temporäre Token des Holochain-Ökosystems. Es handelt sich um ein ERC20 Standard-Token, der auf der Ethereum-Blockchain basiert, zur Finanzierung des Projektes ausgegeben wurde und bis zum Start des Mainnets bestehen wird.

Das Holochain ICO fand vom 29. März bis 28. April 2018 statt. Das Gesamtangebot beträgt aktuell 133.214.575.156 HOT, wobei sich der Total Supply noch auf 177.619.433.541 HOT erhöhen wird, da bisher 75 Prozent aller Token über den Crowdsale freigegeben wurden und 25 Prozent derzeit noch vom Gründungsteam gehalten werden, um zukünftige Ausgaben zu finanzieren.

Sobald das Holochain-Mainnet in Betrieb geht, werden HOT-Token im Verhältnis 1:1 in Holo Fuel umgetauscht. Holo Fuel wird eine Kryptowährung sein, die als „gegenseitiger Kredit, wenn zwei Parteien unter Verwendung eines Systems von Gutschriften und Lastschriften auf einem Konto handeln“, angesehen werden kann. Zudem wird Holo Fuel durch ein digitales Asset gestützt, nämlich die Rechenleistung, die für ein effizientes verteiltes Netzwerk erforderlich ist. Hierdurch soll Holo Fuel, wenn das Netzwerk auf ein großes Ausmaß gewachsen ist, auch relativ wertstabil bleiben. Genauere Detail bietet das folgende Video:

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Holochain Roadmap für 2019

Das Netzwerk befindet sich derzeit in der Testphase und alle Holo-Ports werden ebenfalls noch auf Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit getestet. Die Meilensteine der Holo-Roadmap für das Jahr 2019 lesen sich wie folgend:

  1. Holo Closed Alpha Test-Netzwerk (nur für Alpha / Beta Backer erhältlich)
  2. HoloPorts Lieferung an alle IGG-Backer
  3. Holo Open Alpha Test-Netzwerk (verfügbar für alle Käufer von HoloPorts in der IGG)
  4. Das Holo Full Feature Test-Netzwerk (dies wird die Veröffentlichung mit einem Test-Netzwerk von Holo Fuel sein)
  5. Holo Beta Mainnet

Ist eine Investition in Holo lohnenswert?

Holochain ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, welches sich von „normalen“ Blockchains, wie Ethereum abheben möchte. Anstelle eines dezentralen Modells verwendet es ein verteiltes Modell, um ein schlankeres, effizienteres Netzwerk zu schaffen. Ob das Projekt aber die großen Erwartungen erfüllen kann, muss sich aber erst noch zeigen. Solange das Mainnet noch nicht gestartet ist, sind Prognosen schwierig. Insofern ist es zunächst einmal ein interessantes Projekt, das noch zeigen muss, wie gut es sich im Laufe des nächsten Jahres entwickelt.

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Jake Simmons has been a crypto enthusiast since 2016, and since hearing about Bitcoin and blockchain technology, he's been involved with the subject every day. Beyond cryptocurrencies, Jake studied computer science and worked for 2 years for a startup in the blockchain sector. At CNF he is responsible for technical issues. His goal is to make the world aware of cryptocurrencies in a simple and understandable way.

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