Was ist EOS – Der größte Konkurrent für Ethereum?

Was ist EOS?

EOS ist eine Blockchain-basierte Technologie, welche ähnliche Ziele, wie Ethereum verfolgt. Beide Projekte zielen darauf ab eine dezentrale Open-Source-Software zur Verfügung zu stellen, mit welcher leistungsstarke, dezentrale Anwendungen und Smart Contracts entwickelt werden können.

Beide Projekte können daher auch als direkte Konkurrenten angesehen werden. EOS wird von einigen auch als der „Ethereum-Killer“ bezeichnet, da EOS einerseits in der Lage ist (Stand: November 2018), eine größere Anzahl von Transaktionen pro Sekunden zu verarbeiten, als Ethereum. Darüber hinaus werden bei EOS für Transaktionen keine Gebühren erhoben, während es bei Ethereum das Gas-Modell gibt.

Das EOS-Ökosystem besteht aus zwei Hauptkomponenten, EOS.IO und dem EOS-Token. EOS.IO ist die Software des EOS-Ökosystem, die mit dem Betriebssystem eines Computers verglichen werden kann und die Grundfunktionalitäten für die Erstellung von dezentralen Anwendungen bereitstellt, sowie die Verwaltung und Steuerung der EOS-Blockchain übernimmt.  Die Architektur ist so aufgebaut, dass sie eine vertikale und horizontale Skalierung dezentraler Anwendungen (dApps) ermöglicht. Das EOS-Netzwerk wird dafür auf Servern bzw. Rechenzentren der Blockproduzenten gehostet. Die resultierende Technologie ist dabei eine Blockchain-Architektur, die laut Whitepaper von EOS auf 10.000 Transaktionen pro Sekunde zu skalieren soll.

Delegated Proof-of-Stake (DPoS)

Trotz der ähnlichen Ziele unterscheiden sich EOS und Ethereum hinsichtlich ihrer Technologie deutlich. Der größte Unterschied dabei ist der Konsens-Algorithmus. Während Ethereum aktuell noch eine Proof-of-Work (und zukünftig einen Proof-of-Stake verwendet), nutzt EOS einen Delegated Proof-of-Stake (DPoS)-Algorithmus. Nach diesem Algorithmus können diejenigen, die EOS-Token besitzen, Blockproduzenten (BPs) über ein Wahlsystem bestimmen. Insgesamt müssen 21 Blockproduzenten gewählt sein.

Die BPs haben die Aufgabe die Validierung der Transaktionen auf der EOS-Blockchain vorzunehmen und die Transaktionen in die Blockchain zu schreiben. Für diese Aufgabe kann sich grundsätzlich jeder bewerben. Voraussetzung ist lediglich ein geeignetes Hardware-System. Aus finanzieller Sicht ist die Tätigkeit als Blockproduzent sehr lukrativ, da die Belohnung in neu erzeugten EOS ausgezahlt wird.

Die Blockzeit von EOS beträgt exakt 0,5 Sekunden. Dies bedeutet, dass alle 0,5 Sekunden genau ein Blockproduzent berechtigt ist, einen Block zu produzieren. Das EOS-Protokoll bestimmt dabei, dass die Blöcke in Runden von 126 (je 6 Blöcke bei 21 Produzenten) produziert werden. Zu Beginn jeder Runde werden die 21 Blockproduzenten mit den meisten Stimmen ausgewählt, um in der nächsten Runde die Blöcke zu erstellen und die Belohnung zu erhalten.

Eine weitere Besonderheit von EOS im Vergleich zu Ethereum ist auch, dass durch einen Konsens unter den 21 Blockproduzenten schwerwiegende Fehler durch einen „Supermajority“-Konsens, ohne einen Hard Fork, durch ein Rollback und Zurücksetzen auf den vorherigen Datenbestand behoben werden können.

Der EOS Coin

Der EOS-Coin ist die Kryptowährung des EOS-Netzwerks. Dabei dient der EOS Coin nicht nur als Zahlungsmittel, sondern verschafft Entwicklern auch einen Anspruch auf Server-Ressourcen, die notwendig sind, um dApps zu entwickeln und zu betreiben.

Den aktuellen EOS Kurs findest du auf unserer EOS Preis-Übersicht.

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Bandbreite, CPU und EOS RAM-Handel

Während der Wechselkurs für die beiden Ressourcen, Bandbreite und CPU festgelegt ist, gibt es für den Arbeitsspeicher (RAM) ein marktorientiertes Modell bei EOS. Sowohl die Bandbreite als auch die CPU werden proportional zur Menge an EOS ausgegeben. Wann immer die beiden Ressourcen nicht benötigt werden, können sie also freigegeben werden, ohne das Risiko eines schwankenden Wechselkurses im Verhältnis zu EOS zu haben.

Die Zuweisung des RAMs unterscheidet sich hier deutlich. RAM kann nämlich gehandelt werden. Zwischen RAM und EOS besteht damit ein Wechselkursrisiko. Bereits zum Start des Mainnets von EOS im Juni 2018 gab es deshalb eine regelrechte Spekulationsblase um RAM im EOS-Netzwerk. Anstatt den Arbeitsspeicher tatsächlich zu benötigen, spekulierten viele lediglich darauf, dass der RAM einmal benötigt wird und trieben damit die Preise in die Höhe.

Für Entwickler und deren Anwendungen ist der Arbeitsspeicher aber eine extrem wichtige Komponente, da eine dezentrale Anwendung, die nicht ausreichend RAM zugeteilt bekommen hat, unter Umständen bestimmte Operationen (z. B. eines Smart Contracts) nicht ausführen kann. Da jeder einzelne Datensatz im RAM jedes Knotens repliziert werden muss, soll die Aufbewahrung von Daten im RAM teuer sein.

EOS Geschichte und Entwicklung

Gründer des Projektes ist Dan Larimer, der in der Krypto-Welt bereits vor EOS aktiv war. Mit den beiden Projekten BitShares und Steemit mitbegründete er zwei sehr bekannte Kryptowährungen, verlies diese jedoch vorzeitig, weshalb er auch mehrfach in der Kritik stand. Steemit ist noch heute eine sehr beliebte Social Media Plattform, die über eine halbe Million Benutzerkonten vorweisen kann und bei der Nutzer für die Erstellung und Pflege von Inhalten in Steem bezahlt wird.

Das Initial Coin Offering (ICO) von EOS war einzigartig. Das ICO fand über ein ganzes Jahr lang statt und endete im Juni 2018. Bis dahin basierte EOS auf Ethereum und war ein ERC20-Token. Erst mit dem Start des Mainnets am im Juni 2018 gab es einen EOS Coin. Der ICO von EOS war einer der größten seiner Zeit, bei dem das Projekt 4 Milliarden Dollar, bemerkenswerterweise in Ethereum, eingenommen hat. Es gibt zahlreiche Spekulationen darüber, ob nicht EOS als ETH-Wal für die starken Kursverluste von Ether, durch den Abverkauf großer Mengen der eingesammelten Ether, im Jahr 2018 verantwortlich war.

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Fazit

EOS ist einer der größten Herausforderer von Ethereum, um die Krone der besten dApp-Plattform. Beide Technologien unterscheiden sich deutlich. Allerdings ist auch der Ansatz von EOS sehr interessant. In der Anfangsphase von EOS hat sich jedoch gezeigt, dass das Projekt noch nicht ausgereift ist. Ethereum hat hier einen klaren Zeitvorteil, da das Ethereum Mainnet bereits seit Juli 2015 live ist. Welche Plattform die Nr. 1 dApp-Plattform wird, werden allerdings nur die nächsten Jahre zeigen können

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Jake Simmons has been a crypto enthusiast since 2016, and since hearing about Bitcoin and blockchain technology, he's been involved with the subject every day. Beyond cryptocurrencies, Jake studied computer science and worked for 2 years for a startup in the blockchain sector. At CNF he is responsible for technical issues. His goal is to make the world aware of cryptocurrencies in a simple and understandable way.

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