- Die insolvente Kryptobörse FTX hat die Fristen für die Abgabe von Kaufangeboten für ihre japanischen und europäischen Geschäftsbereiche verlängert.
- Die japanische Tochtergesellschaft hat Mittel zur Auszahlung von Anlegern bereitgestellt, die in diesem Monat erfolgen soll.
Seit die von Sam Bankman-Fried gegründete Kryptobörse FTX im November letzten Jahres Konkurs angemeldet hat, warten die ehemaligen Kunden des Unternehmens auf Nachricht, ob sie ihr Geld je wiedersehen werden. Nun hat das Unternehmen eine Fristverlängerung für interessierte Käufer bekanntgegeben, die ein Gebot für die noch solventen FTX-Tochtergesellschaften abgeben wollen.
Schon zu Beginn des Konkursverfahrens hatte der bestellte Konkursverwalter John Ray mitgeteilt, dass nicht alle Tochtergesellschaften des Unternehmens insolvent waren. Das Unternehmen nannte LedgerX, Embed Technologies, FTX Japan und FTX Europe als noch solvente FTX-Filialen. Damals beantragte Ray die Genehmigung zum Verkauf dieser Einheiten und erhielt von Konkursrichter John Dorsey die erforderliche Genehmigung.
Diese Unternehmen müssen nun möglichst schnell verkauft werden, bevor sich das Konkursverfahren so lange hinzieht, dass ihre Aktien-Bewertungen in den Keller gehen. Genau darauf spekulieren natürlich potenzielle Käufer. Nach Angaben von Bloomberg liegen gleichwohl für FTX Europe und für FTX Japan Übernahme-Angebote vor.
In der EU gibt es rund 40 Angebote, während für FTX Japan ein höheres Gebot als alle für die europäische Tochter vorliegenden Gebote abgegeben wurde. Mit der Verlängerung der Angebotsfristen könnten für beide Unternehmen weitere – höhere – Gebote eingehen.
Ende der Angebotsphase soll nun am 8. März sein. Der neue Termin für die eigentliche Auktion wurde auf den 26. April verschoben. Während der Fokus klar auf den FTX-Filialen in Europa und Japan liegt, stoßen jedoch auch andere Tochtergesellschaften der in Konkurs befindlichen Kryptobörse auf das Interesse von Investoren aus der ganzen Welt. Bisher soll es 117 Angebote für sie geben.
FTX-Konkursverfahren stellt die Kunden in den Mittelpunkt
Der Zusammenbruch von FTX war für Millionen Anleger ein katastrophaler Verlust. Das Hauptaugenmerk der gerichtlich bestellten FTX-Konkursverwalter liegt derzeit auf der Entschädigung der Kunden und Gläubiger in aller Welt.
FTX gab an, dass die Zahl der Gläubiger zum Zeitpunkt der Konkursanmeldung bei über einer Million gelegen habe, und der Zusammenbruch des Unternehmens hat nachweislich zu Verlusten in Höhe von insgesamt neun Milliarden Dollar geführt. Der Erlös aus den Verkäufen der solventen Tochtergesellschaften wird vor allem der Kapitalbasis zugeführt, um die Anleger zu entschädigen.
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Einige der Tochtergesellschaften, die bereits zum Verkauf stehen, wie FTX Japan, haben inzwischen Pläne zur Auszahlung ihrer Kunden im Februar bekannt gegeben. Man sei in der Lage, dieses Versprechen einzulösen, da diese Gelder bereitstünden.
Es besteht kein Zweifel daran, dass FTX trotzdem generell am Ende ist, weil keine Regulierungsbehörde der Welt ihm mehr traut. Es gilt als sicher, dass das Unternehmen seine Betriebslizenz in Japan verlieren wird, auch dann, wenn sich neue Eigentümer finden sollten.