Super wichtige Kryptobank verzeichnet großen Verlust – Sind Bitcoin und der Kryptomarkt in Gefahr?

  • Das Unternehmen behauptet, seine Nettoverluste seien im Vergleich zu anderen Monaten des Jahres 2022 überschaubar.
  • In einer Erklärung Anfang des Monats bekräftigte Silvergate sein starkes Vertrauen in die Krypto-Branche trotz Abschwungs des Krypto-Markts.

Eine populäre kryptofreundliche Bank mit vielen Branchen-Verbindungen hat in ihrem Ergebnisbericht für das vierte Quartal 2022 massive finanzielle Verluste ausgewiesen. Silvergate Capital verwaltet Kryptoanlagen für Händler, Institutionen und Börsen. Das Unternehmen, das vor vier Jahren an die Börse ging, bietet auch den Krypto-Fiat-Tausch.

Eine schlechtes Quartalsbilanz

Laut offizieller Erklärung beliefen sich die Verluste der Bank in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 auf eine Milliarde Dollar:

„Während der Nettogewinn für Q3 2022 40,6 Millionen US-Dollar – etwa 1,28 US-Dollar pro Stammaktie – betrug, verzeichneten wir für Q4 2022 einen Nettoverlust von 1,0 Milliarden US-Dollar – etwa 33,16 US-Dollar Verlust pro Stammaktie.“

Dennoch behauptet das Unternehmen, dass seine Nettoverluste im Vergleich zu den anderen Monaten des Jahres 2022 überschaubar seien. Silvergate erklärte, dass der Nettoverlust der Stammaktionäre zum Ende des letzten Geschäftsjahres 948,7 Millionen Dollar betrug.

Im Vergleich dazu lag der Nettogewinn der Stammaktionäre für das Geschäftsjahr 2021 bei 75,5 Millionen Dollar. Obwohl die Bank im vierten Quartal 22 hohe Verluste verzeichnete, kam es zu einem Anstieg der Transaktionen. Das Silvergate-Börsennetzwerk verzeichnete zwischen dem dritten und vierten Quartal 22 einen Anstieg des Transaktionsvolumens um vier Prozent.

Die Bank wickelte im vierten Quartal Überweisungen in Höhe von 117,1 Milliarden Dollar ab; im dritten Quartal waren es 112,6 Milliarden Dollar gewesen. Das Transaktionsvolumen in Q4 22 ging jedoch im Vergleich zum Q4 21um 47 Prozent zurück. Allein im 4. Quartal 21 wickelte Silvergate Überweisungen in Höhe von 219,2 Milliarden Dollar ab.

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In seinen Kommentaren zum jüngsten Quartalsbericht merkte CEO Alan Lane an, dass es keine Änderungen an der Mission des Unternehmens gegeben habe, auch wenn man weiterhin Entscheidungen treffen werde, um zu vermeiden, dass es vom aktuellen Kryptowinter in Existenznot gebracht wird. Lane fügte hinzu, dass der Glaube des Unternehmens an die Kryptobranche nicht nachgelassen habe und man sich weiterhin darauf konzentrieren werde, seinen individuellen und institutionellen Kunden die besten Krypto-Dienstleistungen anzubieten. Der Silvergate-Chef betonte:

„Daher werden wir weiterhin sicherstellen, dass wir eine starke Kapitalposition und eine hochliquide Bilanz haben.“

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Diese Aussage deckt sich mit den jüngsten Äußerungen des CEO, der hinzufügte, dass das Unternehmen werde sicherstellen, dass die notwendigen Entscheidungen, um den Krypto-Winter zu überleben, nicht dazu führen, dass man von seiner Kernaufgabe in der Branche abweiche.

Klarstellung der Finanzlage

Nach den Insolvenz- und Konkursanträgen des Krypto-Kreditgebers BlockFi und der führenden Krypto-Börse FTX gab es Berichte, dass Silvergate ein großes Engagement in diesen Unternehmen gehabt habe. Die Bank veröffentlichte jedoch eine offizielle Erklärung, um dies zu relativieren: Ihr Engagement bei BlockFi sei 20 Millionen Dollar an Kundeneinlagen wert gewesen. Silvergate erklärte weiter, man habe keinerlei Investitionen in FTX gehabt und keinerlei ausstehende Verbindlichkeiten bei der Börse. Außerdem stellte Silvergate klar, FTX sei keineswegs ein Verwahrer von Silvergates´ BTC-besicherten Hebelkredite gewesen. Trotz dieser Klarstellungen fiel der Aktienkurs von Silvergate um 45 Prozent.

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