- Trotz des schrumpfenden Markts sind die DeFi-Aktivitäten sprunghaft gestiegen, wofür es mehrere Gründe gibt.
- Bitcoin hatte im zweiten Quartal eine negative Kursrendite von 55,8 Prozent.
Der Krypto-Daten-Aggregator CoinGecko dokumentiert in einem aktuellen Bericht, wie der Markt für dezentrale Finanzen (Defi) im zweiten Quartal 22 kollabiert ist. Dem Bericht zufolge fiel die gesamte Marktkapitalisierung von Defi von 142 Millionen Dollar auf 36 Millionen Dollar, was einem Rückgang von 74 Prozent im Berichtszeitraum entspricht. Anlass dafür waren der Zusammenbruch des Terra-Ökosystems im Mai sowie ein besonders schädlicher Hacker-Angriff.
Der Angriff brachte die Token-Kurse zum Absturz, da die Anleger das Vertrauen in die gehackten Protokolle verloren. Es sei daran erinnert, dass Inverse Finance bei dem Hack 1,2 Millionen Dollar verlor, und Rari verlor sogar 11 Millionen. Ungeachtet der nachlassenden On-Chain-Aktivitäten wurde beobachtet, dass viele Kunden bei der Stange blieben, da sie eine Trendwende erwarten. Die Zahl der täglich aktiven Defi-Kunden ist 50.000 auf 30.000 gesunken. Das ist ein Rückgang um 34 Prozent.
Eine bemerkenswerte Beobachtung ist, dass die Defi-Aktivitäten im zweiten Quartal sprunghaft angestiegen sind. Der Grund ist, dass die Kunden nach dem Zusammenbruch von Terra in großer Zahl zu Curve Finance und Uniswap wechselten, um ihre Terra (LUNA) und USTC zu verkaufen.
Die andere Spitze in der Defi-Nutzeraktivität war im Juni, als auch die Krypto-Kreditplattform Celsius Network den Kunden kurz vor dem Zusammenbruch die Konten sperrte. Inzwischen läuft das Konkursverfahren.
In beiden Fällen sind die Nutzer in Scharen zu Defi-Institutionen übergelaufen.
NFTs, Bitcoin, Ethereum und die Börsen spüren die Defi-Komkurrenz
Der Bericht enthüllte außerdem, dass der Markt für nicht-fungible Token (NFTs) ebenfalls zu kämpfen hatte, da das Handelsvolumen seit Juni 2021 um 26 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar gefallen ist. Der Juni 2021 war auch der Monat mit der schlechtesten NFT-Performance im vergangenen Jahr. Das Handelsvolumen erreichte 830 Millionen Dollar.
Eine Analyse von Bitcoin ergab außerdem, dass der Kurs im zweiten Quartal eine negative Rendite von 55,8 Prozent aufwies. Bitcoin befand sich während des gesamten zweiten Quartals des Jahres in einem Abwärtstrend und blieb neun Wochen in Folge im Minus. Der Vermögenswert durchbrach mehrere Widerstandsniveaus, darunter 30.000 und 20.000 Dollar. Bitcoin hatte außerdem ein Jahrestief von 17.760 Dollar.
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Ethereum hatte im zweiten Quartal ebenfalls eine negative Kursrendite und zwar von 67 Prozent. Von Anfang April bis Mitte Juni verzeichnete Ethereum 11 Wochenabschlüsse im Minus.
Ethereum wurde kurzzeitig unter 900 Dollar gehandelt, erholte sich aber schnell wieder auf 1000. Auch die Börsen hatten ihren Anteil an den Marktproblemen, da die zehn größten dezentralen und zentralisierten Börsen eine Rezession erlebten. Ihr Gesamthandelsvolumen ging gegenüber dem ersten Quartal um 11 Prozent zurück.