- Laut FBI stammen 97% Prozent der gestohlenen Digital-Assets des ersten Quartals 22 im Wert von 1,3 Milliarden Dollar von DeFi-Plattformen
- Die Bundespolizeibehörde warnt insbesondere vor den Schwachstellen der Smart-Contracts, die auf Open-Source-DeFi-Plattformen laufen
Am 29. August gab das FBI unter Verweis auf größere Cyber-Attacken gegen dezentrale Finanzplattformen eine generelle Warnung heraus. Laut FBI haben die Cyberkriminellen Schwachstellen in den Smart Contracts der Defi-Plattformen ausgenutzt.
2022 sind DeFi-Plattformen Gegenstand umfangreicher Angriffe. Krypto-Hacker hatten es vor allem auf die Cross-Chain-Bridges der Plattformen abgesehen und stahlen umgerechnet 1,3 Milliarden Dollar allein im ersten Quartal 22.
Unter Berufung auf einen Bericht der Blockchain-Analysefirma Chainalysis stellte das FBI fest, dass 97% der gestohlenen Assets auf DeFi-Plattformen lagen. Dies entspricht einem Anstieg von 72% gegenüber der DeFi-Kriminalität 2021 und von 30% gegenüber 2020.
Das FBI erklärt die Angriffstaktik
Nach Angaben des FBI initiierten die Cyberkriminellen einen Flash-Kredit, der eine Schwachstelle in den auf den DeFi-Plattformen laufenden Smart-Contracts ausnutzte. Infolge dieses Diebstahls verloren Anleger mehr als drei Millionen Dollar. Darüber hinaus nutzten die Cyberkriminellen eine Schwachstelle in der Token-Bridge der DeFi-Plattform zur Überprüfung von Signaturen aus. So gelang es ihnen, die Bestände von der Plattform abzuziehen, was zu einem Schaden von mehr als 350 Millionen Dollar führte. Dazu erklärt das FBI:
„Notorisch sind Manipulation von Kryptowährungspreispaaren durch Ausnutzen einer Reihe von Schwachstellen und anschließende Durchführung von fremdfinanzierten Geschäften, die Slippage-Kontrollen umgehen und von Preisberechnungsfehlern profitieren, um Kryptowährungen im Wert von etwa 35 Millionen Dollar zu stehlen.“
Anfang August haben wir darüber berichtet, wie es einem Entwickler gelungen ist, ein ganzes DeFi-Ökosystem zu fälschen und Investoren über Millionen Dollar zu täuschen. Wegen all der Hacks und Diebstähle in diesem Jahr sind die Handelsvolumen im DeFi-Bereich in diesem Jahr deutlich zurückgegangen.
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Das FBI hat den DeFi-Plattformen geraten, notwendige Vorkehrungen durch „Echtzeit-Analysen, Überwachung und strenge Tests des Codes“ zu treffen. Das werde, Schwachstellen schnell zu erkennen und auf Hinweise auf verdächtige Aktivitäten zu reagieren.
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