- Die Generalstaatsanwalt in Nassau gibt an, dass die Ermittlungen zum Zusammenbruch von FTX parallel zur Strafverfolgung von Bankman-Fried in den Vereinigten Staaten fortgesetzt würden.
- Der Bitcoinkurs verlor nach dem Zusammenbruch von FTX und Alameda seine 19.000-Dollar-Unterstützung
Einen Monat, nachdem er in den USA Insolvenz beantragt hatte, wurde der ehemalige FTX-CEO Sam Bankman-Fried an seinem Wohnsitz in Nassau, der Hauptstadt der Bahamas, verhaftet. Die Vereinigten Staaten hatten im Wege der Amtshilfe darum ersucht. Bankman-Fried droht nun die Auslieferung in die USA. Die Verhaftung erfolgte einen Tag vor einer Kongressanhörung, zu der er nach eigener Aussage wohl nicht erschienen wäre.
Der Bitcoin-Kurs hat seit Bekanntwerden der Nachricht in den letzten 24 Stunden um etwa 1,4 Prozent zugelegt und notiert nun bei 17.171 Dollar – 3.000 Dollar weniger als vor den Konkursen von FTX und Alameda. Darüber hinaus sind über 450 Millionen Dollar, die FTX-Kunden gehörten, nach einem Cyber-Angriff auf FTX im November verschwunden.
Berichten zufolge droht Bankman-Fried in den USA eine lebenslange Haftstrafe, obwohl behauptet wird, dass der US-Ableger von FTX voll zahlungsfähig ist.
In einer Erklärung der Generalstaatsanwalt in Nassau heißt es:
„Als Ergebnis der erhaltenen Benachrichtigung und des zusätzlich zur Verfügung gestellten Materials wurde es für den Generalstaatsanwalt als angemessen erachtet, die Verhaftung von Sam Bankman Fried zu beantragen und ihn gemäß dem Auslieferungsgesetz unserer Nation in Gewahrsam zu nehmen… Sobald ein formelles Auslieferungsersuchen gestellt wird, beabsichtigt die zuständige Behörde… es gemäß dem bahamaischen Recht und den vertraglichen Verpflichtungen mit den Vereinigten Staaten umgehend zu bearbeiten.“
Die Generalstaatsanwaltschaft gab an, dass die örtlichen Ermittlungen zum Zusammenbruch von FTX parallel zur strafrechtlichen Verfolgung von Sam Bankman-Fried in den Vereinigten Staaten fortgesetzt würden. Darüber hinaus haben andere Gerichtsbarkeiten, die von der FTX-pleite erheblich betroffen sind, Schritte unternommen, um den Fall unabhängig zu untersuchen
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Werden sich die Kryptokurse nach der Verhaftung des Ex-FTX-Chefs erholen?
Der Bitcoin-Markt hatte nach dem Zusammenbruch von FTX und Alameda seine 19.000 Dollar Unterstützung verloren. Darüber hinaus haben andere Kryptounternehmen, die direkt in FTX investiert hatten, einschließlich BlockFi, einen Konkurs nicht ausgeschlossen. Somit ist der Kryptomarkt, obwohl er durchweg eine verhalten optimistische Stimmung zeigt, noch nicht über den Berg.
Der Fall SBF und FTX wurde durch die Tatsache verkompliziert, dass Bankman Fried während des Wahlkampfs vor den US-Kongresswahlen, die im November stattfanden, Beträge von insgesamt rund 40 Millionen Dollar gespendet hat, die sowohl den Demokraten als auch den Republikanern zugute kamen.
Nach seiner Verhaftung ist es nun nahezu ausgeschlossen, dass Bankman-Fried in der heutigen Kongressanhörung aussagen wird.
From a tactical perspective, I don't understand why the U.S. government didn't wait until after @SBF_FTX testified under oath before Congress tomorrow before charging him with a crime. Prosectors actually did #SBF a favor by saving him from himself.
— Peter Schiff (@PeterSchiff) December 13, 2022
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Derweil gibt es einen weiteren Konkurs in der Kryptobranche, diesmal bei den Minern: Eine große Mining-Farm, die Argo Blockchain, hat angekündigt, man steh kurz davor, Konkurs zu beantragen. Nahezu alle Bitcoin-Miner stecken in existenziellen Schwierigkeiten, das sie nicht mehr kostendeckend arbeiten.
In der Zwischenzeit beobachten die Marktstrategen die Onchain-Daten genau, um Hinweise auf den nächsten Ausbruch zu erhalten. Aus technischer Sicht befindet sich die Kryptomärkte an einem Scheideweg, der entweder zu einem weiteren Rückgang oder zu einer bedeutenden Weihnachtsrallye führt.