Nach dem Terra-Crash verschärft China seine Krypto-Vorschriften

  • Berichten der „China Economic Daily“ zufolge plant China eine stärkere Regulierung des Stablecoin-Sektors.
  • Die Kommunistische Partei Chinas will weltweit einheitliche Krypto-Regulierungen.

Die „China Economic Daily“ – das ist die offizielle Tageszeitung des Zentralkomittees der kommunistischen Partei Chinas, eine Art chinesische „Prawda“ also – hat ihre detaillierte Version der Ursache für den Absturz des Terra-Netzwerks zum Besten gegeben. Ein Teil des Artikels erklärt, wie algorithmische Stablecoins funktionieren und lässt ansonsten keine Gelegenheit aus, die chinesischen Behörden für ihr vollständiges Verbot von Kryptowährungen zu loben.
Ein „Reporter“ schreibt:
„Mein Land geht kontinuierlich gegen den Handel mit digitalen Vermögenswerten und verschiedene Handelsplattformen vor. China war in der Lage, die Folgen der mit diesem Sektor verbundenen Risiken zu vermeiden. Außerdem gibt es fast keine Investitionsrisiken für Chinesen.“
Er fügte hinzu, mehrere andere Behörden würden den Terra-Crash nutzen, um den Stablecoin-Sektor zu regulieren. Dann zitiert er Zhou Maouhua, einen Analysten der chinesischen Everbright Bank, um seinen Standpunkt zu untermauern:

„Unsere Behörden werden unsere Krypto-Politik bald aktualisieren, um alle Aspekte der Branche abzudecken. Sie werden auch zusätzliche Maßnahmen einführen, um das Risiko von Stablecoins zu verringern. Damit wäre die Wahrscheinlichkeit von Krypto-Vorhersagen, betrügerischen Finanzgeschäften und anderen Finanzverbrechen nahezu null. Unsere Bürgerinnen und Bürger werden somit besser geschützt und sicherer sein.“

Amen …

Chinas Vorgehen gegen die Kryptobranche

Vor fünf Jahren hat China Krypto-Börsen verboten. Letztes Jahr kündigte es dann ein vollständiges Verbot aller Kryptoaktivitäten an. Der Schritt dahin begann mit wiederholten Warnungen über die Risiken von Krypto-Investitionen.

Dann erließ die Regierung Verordnungen für alle chinesischen Provinzen, um massiv gegen das Krypto-Mining vorzugehen. Der chinesische Krypto-Journalist Colin Wu erklärte jedoch, dass es verschiedene falsche Aussagen über die Verbote gebe. Wu ist auf Twitter unter dem Namen „Wu blockchain“ bekannt.

Laut Wu gilt das Krypto-Verbot nur für Anbieter von Krypto-Dienstleistungen. Er sagte, dass jede Person Kryptowährungen halten oder in sie investieren könne. Er erklärte, dass „China nur Institutionen und Unternehmen den Krypto-Handel verboten hat. Jeder könne jedoch Krypto-Transaktionen durchführen; das verstosse nicht gegen das Gesetz. Sogar lokale Gerichte betrachteten die digitalen Vermögenswerte als virtuelles Eigentum. Daher seien die einzelnen Inhaber durch das Gesetz geschützt.“

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Anfang dieses Monats hatte ein Gericht in Shanghai klargestellt, dass Bitcoin per Definition virtuelles Eigentum sei. Außerdem unterliege Bitcoin aufgrund seines Wertes, seiner Knappheit und seiner Verfügbarkeit dem Eigentumsrecht und den entsprechenden Gesetzen und Vorschriften.

Das Gericht hat sich nicht dazu geäußert, wie die Situation ist, wenn die Inhaber ihre Kryptowährung auf illegalem Weg erworben haben. Viele chinesische Krypto-Händler wickeln ihre Transaktionen jedenfalls über VPNs ab. Die jüngsten Maßnahmen erhöhen das Volumen der Kryptotransaktionen chinesischer Händler über Offshore-Börsen und Peer-to-Peer-Plattformen.

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Strengere Krypto-Regulierung wird kommen

Laut Wu ist es wahrscheinlich, dass die chinesischen Behörden ihre Krypto-Beschränkungen auf Stablecoins ausweiten werden. Sie könnten sie sogar ganz verbieten. Der Schritt wird die Übertragung des Eigentums an Stablecoins, insbesondere an Tether, verhindern. Wu sagte weiter, dass China auch Schritte unternehmen werde, um andere Nationen dazu zu bringen seinem Beispiel zu ermutigen, ähnliche Schritte wie sie zu unternehmen.

Das Parteiorgan „China Economic Daily“ führte explizit aus, China würde es begrüßen, wenn andere Länder einheitlichere Regelungen zur Verschärfung der regulatorischen Sanktionen gegen Kryptowährungen entwickeln würden. In seinem Fazit erklärte das Parteiorgan, dass eine einheitliche globale Regulierung von Kryptowährungen die Verwendung digitaler Vermögenswerte für illegale Zwecke, insbesondere Finanzbetrug, verhindern würde.

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