IWF warnt vor schlimmster Rezession in der Geschichte, wird Bitcoin eine echte Absicherung gegen Inflation sein?

  • Kristalina Georgieva vom IWF warnt vor einer bevorstehenden Rezession, die mehr ein Drittel aller  Volkswirtschaften betreffen würde.
  • Historische Daten, mit deren Hilfe man eine Prognose für das Verhalten von Bitcoin und des Kryptomarkts wagen könnte, gibt es nicht, da beide noch keine Rezession erlebt haben.

Während die Folgen des FTX-Crashs immer noch im Kryptomarkt nachwirken, hat Kristalina Georgieva, eine hochrangige IWF-Führungskraft, vor einer bevorstehenden wirtschaftlichen Rezession gewarnt, die mehr als 33 Prozent der globalen Volkswirtschaften betreffen würde. In einem kürzlich geführten Interview sagte sie ein problematisches Jahr 2023 für die Volkswirtschaften weltweit voraus.

Georgieva zufolge ist die derzeitige Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China eine massive Bedrohung für die anderen Volkswirtschaften. Sie sagt eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den beiden wichtigsten Wachstumsmotoren Europa und USA voraus. Sie erklärt:

„Chinas Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr erstmals seit 40 Jahren hinter dem anderer globaler Volkswirtschaften zurückbleiben…  und der anhaltende Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist ein Grund für die bevorstehende Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der EU.“

Rückgang des Wirtschaftswachstums

Georgieva sagt auch ein schwieriges Jahr für die Schwellenländer voraus, da der Verlust von Wirtschaftskraft in den führenden Volkswirtschaften erhebliche negative Auswirkungen auf sie haben werde.

Ihrer Meinung nach wird 2023 unter allen Aspekten des Wirtschaftswachstums eine größere Herausforderung darstellen als 2022. Sie fügte hinzu, dass 50 Prozent der EU in diesem Jahr eine Rezession erleben werden. Die widerstandsfähigere Wirtschaft der USA werde jedoch eine Rezession dort vermeiden können. Sie führt den starken Arbeitsmarkt der USA als Hauptgrund an.

Georgieva argumentiert jedoch auch, dass dies ein zweischneidiges Schwert sei, da es bedeute, dass die US-Notenbank die Zinssätze weiter anziehen werde, um die Inflation einzudämmen. Daher würden die US-Arbeitsmarktdaten ein entscheidender Faktor sein, wenn die US-Notenbank zusammentrete, um einen Zinsschritt zu rechtfertigen, wie sie es bei den Sitzungen 2022 getan habe. Die Daten zum US-Arbeitsmarkt werden in der nächsten Woche veröffentlicht, die Inflationsdaten folgen dann am am 12. Januar.

Auswirkungen auf den Kryptomarkt

Bitcoin hat seine angebliche Fähigkeit, ein Inflationsschutz zu sein, im letzten Jahr nicht unter Beweis gestellt, sondern verlor selbst sogar rund 65 Prozent seiner Year-to-date (YTD) Performance. Im Vergleich dazu verlor Gold nur ein Prozent.

Es gibt jedoch keine historischen Daten, um die Performance von Bitcoin in einer Rezession zu bewerten, aus dem einfachen Grund, weil er noch keine erlebt hat. Darüber hinaus werden Kleinanleger kaum in Bitcoin investieren, wenn sie unter den Auswirkungen einer Rezession leiden.

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Ein einziger Umstand könnte dazu führen, dass Bitcoin sich als echter Inflationsschutz bewährt, und das ist die eigene „Inflationsunfähigkeit“, da er weder nachgedruckt noch beliebig weiter geprägt werden kann. Die größmögliche existierende Bitcoinmenge ist auf 21 Millionen „Münzen“ begrenzt. Die eigentliche Frage ist also, ob Bitcoin während einer Rezession den größeren Anteil an der Kaufkraft haben wird, oder ob es sein Rivale, Gold, sein wird. Der BTC-Kurs ist in den letzten 24 Stunden um 0,3 Prozent gesunken und liegt derzeit bei 16.705 Dollar.

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