- Coinbase will ab 5. Dezember den Handel mit den Kryptowährungen Bitcoin Cash, Ethereum Classic, Stellar Lumens and XRP einstellen – angeblich wegen geringer Handelsaktivität.
- Die US-Kryptobörse hat außerdem bekannt gegeben, man wolle die europäische Expansion vorantreiben und habe zu diesem Zeck vier neue Führungskräfte eingestellt.
In einer überraschenden Ankündigung vom 29. November gab die US-Kryptobörse Coinbase bekannt, dass ihre Coinbase Wallet ab dem 5. Dezember vier wichtige digitale Münzen nicht mehr unterstützen wird. Dabei handelt es sich um Ethereum Classic (ETC), Bitcoin Cash (BCH), Ripple (XRP) und Stellar Lumens (XLM).
Laut Coinbase ist die Entscheidung Folge einer regelmäßigen Evaluierung, um weiterhin neue Strukturen zu schaffen, die die Zugänglichkeit im Web3 verbessern. Dementsprechend führte Coinbase „geringe Nutzung“ als Grund für die Einstellung der Unterstützung der genannten Kryptowährungen an.
1/3: After careful evaluation, we will be removing support for several networks with low activity on Coinbase Wallet starting in January 2023—including BCH, ETC, XLM & XRP. These routine evaluations allow us to continue investing in new features that make web3 more accessible.
— Coinbase Wallet (@CoinbaseWallet) November 29, 2022
Die Börse hat ihren Kunden jedoch versichert, dass ihre Guthaben aus den vier nicht mehr unterstützten Vermögenswerten weiterhin an ihre Adressen gebunden sind und über den Coinbase Wallet-Wiederherstellungsprozess abgerufen werden können. Erwähnenswert ist, dass sich die Ankündigung auf die Coinbase Wallet und die Coinbase App bezieht, die die Token aus dem Programm nehmen, nicht auf das Unternehmen selbst.
Das plötzliche Ende der Unterstützung für XRP überrascht viele, da es sich um den siebtgrößten Kryptowert nach Marktkapitalisierung handelt. Darüber hinaus bekommt XRP aufgrund des laufenden Gerichtsverfahrens von Ripple gegen die US-Börsenaufsicht SEC sehr viel Aufmerksamkeit, die vor einem Urteil nicht abflauen wird – und das kann sich noch Monate hinziehen.
Coinbase hatte den XRP-Handel schon im Januar 21 aufgrund eben dieses Rechtsstreits zwischen dem Emittenten Ripple und der SEC vorläufig eingestellt. Darüber hinaus unterstützte Coinbase Investoren, die das US-Finanzministerium wegen der Sanktion gegen den Krypto-Mixer Tornado Cash verklagten, die das Office of Foreign Asset Control des Finanzministeriums durchgesetzt hatte.
Coinbase gab bekannt, dass ihr Transaktionsvolumen um 44 Prozent von 655 Millionen Dollar im zweiten Quartal 22 auf 366 Millionen Dollar im dritten Quartal 22 gesunken ist.
Coinbase stellt neue Mitarbeiter zwecks Expansion in Europa ein
Coinbase hatte bereits am 28. November bekannt gegeben, man habe vier neue Führungskräfte eingestellt, um die Expansion der Börse in Europa voranzutreiben. So stellte Coinbase Michael Schroeder als Direktor für die Kontrolle der deutschen Abteilung und Cormac Dinan als Leiter der irischen Abteilung ein. Darüber hinaus beförderte die Börse Elke Karskens zur Landesdirektorin für Großbritannien und Patrick Elyas zum Direktor für die Marktexpansion in Europa, dem Nahen Osten und der afrikanischen Region (EMEA).
Coinbase plant die Einführung neuer digitaler Finanzprodukte, die Gewinnung von mehr Kunden und die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden in der EU.
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Die Börse erklärte, die EMEA-Region sei derzeit bei der Entwicklung kryptofreundlicher Vorschriften führend und nannte in diesem Zusammenhang die Richtlinien der EU, der VAE und Großbritanniens. Wie andere große Krypto-Dienstleister ist auch Coinbase vom Abschwung in der Branche betroffen, der durch den Zusammenbruch der FTX-Börse im November noch weiter verschärft wurde.
Aufgrund des Krypto-Winters hatte Coinbase schon im Juni seine Belegschaft um 1.100 Mitarbeiter reduziert. Anfang dieses Monats entließ das Unternehmen weitere 60 Mitarbeiter aus der HR-Abteilung.