- Indonesien will die Verwendung der Digitalwährung seiner Zentralbank für Zahlungen im Metaverse zulassen.
- Diese Ankündigung aus einem Land, das zuvor Krypto-Zahlungen verboten hatte, ist so merkwürdig wie positiv für Metaverse-geeignete Blockchains.
Die Bank Indonesia (BI), die Zentralbank der Republik Indonesien, hat angekündigt, dass ihre digitale Zentralbankwährung (CBDC) im Metaverse verwendet werden soll. Es ist eine positive Entwicklung für Blockchain-Netzwerke wie Polygon, die die großen Metaverse-Ökosysteme beherbergen.
Reuters berichtet, dass der Gouverneur der indonesischen Zentralbank, Perry Warjiyo, die Ankündigung während einer Veranstaltung machte und hinzufügte, dass die von der Zentralbank geplante digitale Rupiah-Währung in Zukunft auch mit den digitalen Währungen anderer Zentralbanken kompatibel sein soll.
Um das zu erreichen, wird die BI mit anderen Zentralbanken kooperieren, um die CBDC-Infrastruktur integriert, vernetzt und interoperabel zu machen. Die Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken soll auch dazu dienen, eine Einigung über die Wechselkurse digitaler Währungen, die Begrenzung ihrer operativen Risiken sowie über die Überwachung der Kapitalströme zu erzielen.
Indonesien ist die größte Volkswirtschaft Südostasiens und hat hat die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Erlaubt ist den Bürgern nur den Handel mit Kryptos auf dem Warenterminmarkt zu Investitionszwecken.
Die indonesische CBDC befindet sich noch in der Anfangsphase, da die BI ihr Weißbuch erst Ende letzten Monats veröffentlicht hat, wie Reuters berichtet. Die Entwicklung wird stufenweise erfolgen, wobei der erste Schwerpunkt der BI die Einführung der Interbank-Funktionen, etwa die Ausgabe, und die Übertragung zwischen den Banken sein wird.
Polygon wird von Millionen indonesischen Web3-Kunden profitieren
Indem sie die Verwendung der digitalen Rupiah im Metaverse zulässt, wird die Zentralbank die Tür für Millionen Indonesier öffnen, die dann über das Web3 in den Kryptomarkt einsteigen können.
Die Blockchain-Netzwerke, die von diesem Zustrom zunächst am meisten profitieren dürften, sind die, die bereits im Metaverse Fuß gefasst haben. Zu ihnen gehört definitiv Polygon, dem es bereits gelungen ist, globale Marken wie Starbucks, Meta, Instagram, Nike, Reddit und andere große Player an Bord zu holen. Polygon bildet seit kurzem auch die technische Basis für den indischen Online-Händler Flipkart, hinter dem der US-Einzelhandelskonzern Walmart steht.
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Da der Zustrom von digitalem Geld noch mehr Anziehungskraft generieren könnte, ist es durchaus realistisch, anzunehmen, dass Polygon in Zukunft zu einer Skalierungslösung für die CBDC werden könnte. Das hätte selbstverständlich erhebliche, positive Auswirkungen auf den Kurs von MATIC, das native Token von Polygon.
Polygon ist jedoch nicht der einzige Wettbewerber im Web3, der von solchen Vorteilen profitieren will. Zu den anderen gehören Ethereum selbst, Ripple und nicht zuletzt Stellar, die bereits als Basis für die CBDCs mehrerer Länder gepriesen werden, wobei die beiden letztgenannten bei der Abwicklung internationaler Abrechnungen für TradFi-Banken an Bedeutung gewinnen.