Die größten Kryptobörsen verweigern die generelle Sperrung russischer Konten

  • Die größten Kryptobörsen weigern sich, russischen Kunden den Zugang zu ihren Kryptokonten zu sperren, mit der Begründung, dies verstoße gegen „das Ethos“ hinter den Kryptowährungen.
  • Die Börsen meldeten sich zu Wort, nachdem der ukrainische Vizepremierminister dazu  aufgefordert hatte, Russen den Zugang zu verweigern, um Putin weiter unter Druck zu setzen.

Die Kryptobörsen wollen der Aufforderung der Ukraine, russischen Kunden ihre Dienste zu verweigern, nicht nachkommen. Die größten Börsen, darunter Binance und Coinbase, haben die Aufforderung, Russen von ihren Plattformen auszuschließen, mit der Begründung zurückgewiesen, dies widerspreche dem Ethos von Kryptowährungen.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat die Möglichkeiten von Kryptowährungen für viele zum ersten Mal deutlich gemacht. Die Ukraine beschafft Kryptowährungen von der globalen Gemeinschaft durch Spenden und belohnt alle Personen mit Informationen über Krypto-Wallet-Adressen von russischen Politikern und Oligarchen.

In ihrem jüngsten Vorstoß hat die ukrainische Regierung darauf gedrängt, dass die globale Krypto-Community alle Russen von den Börsen ausschließt. Sie begann mit der Aufforderung, Wallet-Adressen, die mit russischen Politikern in Verbindung stehen, zu sperren. Dann ging Vizepremierminister Mykhailo Federo, noch einen Schritt weiter. Der freimütige Politiker forderte die Börsen auf Twitter auf, russische Kunden ganz von ihren Plattformen zu verbannen. Er sagte, es sei wichtig, „nicht nur die Adressen einzufrieren, die mit russischen und weißrussischen Politikern in Verbindung stehen, sondern auch normale Kunden zu sabotieren“.

Ein solcher Schritt würde den Kunden den Zugang zu ihren Wallets verwehren, unabhängig davon, ob sie für oder gegen Putin und seinen Krieg sind. Dies stünde im Einklang mit anderen ähnlichen Maßnahmen der westlichen Staaten, Japans und Australiens, etwa der, russische Banken aus dem SWIFT-Überweisungssystem auszuschließen – eine Entscheidung, die für russische Bürger extreme Auswirkungen hatte, wie CNF berichtete.

Mehr zum Thema: SWIFT-Rausschmiss greift: In Russland gab es lange Schlangen an Geldautomaten

Krypto steht für Freiheit, sagen die Börsen

Doch während sich alle anderen auf die Seite der Ukraine gestellt haben, haben die Börsen beschlossen, sich dem Aufruf des ukrainischen Vize-Premiers zu verweigern.

Coinbase ist die letzte Börse, die den Auftruf ablehnt. Eine Sprecherin des kalifornischen Unternehmens erklärte gegenüber Nachrichtenagenturen, dass das Unternehmen für wirtschaftliche Freiheit stehe, die durch ein solches Verbot stark beeinträchtigt würde. Sie räumte jedoch ein, dass man sich an international offiziell beschlossenen Sanktionen beteilige. Die Sprecherin sagte weiter:

„Zum jetzigen Zeitpunkt werden wir kein generelles Verbot für alle Coinbase-Transaktionen mit russischen Adressen verhängen. Stattdessen werden wir weiterhin alle verhängten Sanktionen umsetzen, einschließlich der Sperrung von Konten und Transaktionen, an denen sanktionierte Personen oder Organisationen beteiligt sein könnten.“

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Die weltweit größte Börse Binance nahm einen ähnlichen Standpunkt ein. Im Gespräch mit CNBC bestätigte ein Sprecher der Börse, dass man russische Konten nicht generell einfrieren werde:

Kryptowährungen sollen den Menschen auf der ganzen Welt mehr finanzielle Freiheit bieten. Die einseitige Entscheidung, den Menschen den Zugang zu ihren Kryptokonten zu verbieten, würde der Existenzberechtigung von Kryptowährungen zuwiderlaufen.“

Jesse Powell, Gründer und Chef von Kraken, bestätigte via Twitter, dass das Unternehmen auch seinen russischen Kunden beistehen werde.

Auch KuCoin-CEO Johnny Lyu sagte, er stehe an der Seite der russischen Kunden, indem er erklärte:

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„Als neutrale Plattform werden wir die Konten von Kunden aus keinem Land einfrieren, ohne dass dafür eine rechtliche Grundlage besteht. Und in dieser schwierigen Zeit sollten Maßnahmen, die die Spannungen erhöhen und die Rechte unschuldiger Menschen beeinträchtigen, nicht unterstützt werden.“

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Steve ist seit vier Jahren Blockchain-Autor und seit noch längerem ein großer Krypto-Enthusiast. An der Blockchain-Technologie faszinieren ihn besonders die Chancen fur Entwicklungsländer.

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