- Russlands Präsident Putin will ein auf Blockchain-Technologie und Kryptowährung basierendes internationales Zahlungssystem ohne Einfluss von Banken oder anderer dritter Parteien.
- Er hält die bestehenden, bewährten Zahlungssysteme für zu teuer und bezeichnete sie als Waffen des Westens.
Am Wochenende machte der Vladimir Putin den Vorschlag, ein neues, auf der Blockchain-Technologie basierendes globales Zahlungssystem für internationale Finanztransaktionen zu schaffen. Der russische Diktator sagte, das neue System solle auf einer digitalen Währung aufgebaut sein und müsse unabhängig von Banken und der Einmischung Dritter sein.
Die Ankündigung Putins erfolgte auf einer von der Sberbank organisierten Konferenz über künstliche Intelligenz. Putin sagte, die bestehenden globalen Zahlungsmechanismen und Finanztransaktionskanäle zwischen den Ländern seien in Gefahr.
Das sei vor allem auf die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und „dem Westen“ zurückzuführen. In der Tat hat der Rest der Welt, der sich an den Sanktionen gegen gegen Putins Gangster-Regime beteiligt, Russland seit der Invasion der Ukraine aus dem SWIFT-Bankensystem ausgeschlossen. Die Sanktionen verwehren Russland auch den Zugriff auf seine eigenen Dollar-Reserven in Milliardenhöhe, die bei internationalen Banken liegen. Dazu äußerte sich Putin wie folgt:
„Wir alle wissen sehr gut, dass im Rahmen der heutigen unrechtmäßigen Beschränkungen eine der Angriffsmöglichkeiten in Form von Abrechnungen besteht.
… Auf der Grundlage der Technologien digitaler Währungen und verteilter Ledger ist es möglich, ein neues System für den internationalen Zahlungsverkehr zu schaffen, das sehr viel bequemer ist, gleichzeitig aber auch völlig sicher für die Teilnehmer und völlig unabhängig von Banken und Einmischungen von Drittländern.“
Putin sieht „Schwächen“ im derzeitigen System
In seiner Rede auf der Konferenz wies Präsident Putin auch auf die angeblichen Schwächen des derzeitigen Finanzsystems hin: die derzeitigen internationalen Zahlungsmechanismen seien zu teuer. Dafür machte Putin die internationalen Finanz-Konglomerate verantwortliche, die die Transaktionen „kontrollieren“:
„Heute ist das System des internationalen Zahlungsverkehrs teuer, mit Korrespondenz-Konten und Regelungen, die von einer kleinen Gruppe von Staaten und Finanzgruppen kontrolliert werden.“
Putin bezeichnete die westlichen Sanktionen gegen Russland als illegitim. Er sagte auch, der Westen setze das Instrument der internationalen Transaktionen als Angriffswaffe ein unf fügte hinzu.
„Und unsere Finanzinstitute wissen das besser als jeder andere, weil sie diesen Praktiken ausgesetzt sind.“
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Anfang März dieses Jahres hatte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Russland von der Nutzung ihrer Dienste ausgeschlossen. Seitdem hat Russland krypto-freundliche Schritte unternommen, die zeigen, dass die Verwendung von Kryptowährungen durch Russland wahrscheinlich ist. Es wurden außerdem Schritte unternommen, die Nutzung von Kryptowährungen im Land zu legalisieren.
Niemand außerhalb Moskaus weiß, welche Pläne Russland genau hat. Allerdings haben Banken auf der ganzen Welt damit begonnen, XRP zur Erleichterung grenzüberschreitender Zahlungen zu verwenden. In Anbetracht der Tatsache, dass Ripple ein US-Unternehmen ist, dürfte es für Russland kaum infrage kommen, zumal die USA bewiesen haben, dass sie mit Sanktionen auch nicht vor eigenen Unternehmen haltmachen.