- Donald Trump hat eine Reihe NFT-Kollektionen auf den Markt gebracht, die zu einer Zeit, in der der Markt rückläufig ist, mehr Kritik als Lob hervorgerufen haben.
- Für Experten ist die Einführung der Trump-NFTs zum falschen Zeitpunkt ein eher schlechter Schachzug.
In seiner Zeit als US-Präsident war Donald Trump für mehrere internationale Medien ein Thema für Memes, um es vorsichtig auszudrücken. Er wurde in Cartoons und als komische Figur dargestellt, was auf seiner Persönlichkeit und seinen Ansichten zu bestimmten Themen basierte. Der Ex-Präsident ist nun auf den NFT-Zug aufgesprungen, indem er selbst unter die Kreativen gegangen ist – jedenfalls glaubt er das.
Am 14. Dezember war die NFT-Community sehr überrascht, als der ehemalige Präsident sein NFT-Projekt vorstellte. In einer Ankündigung auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social enthüllte Donald Trump ein digitales Sammlerstück mit 45.000 NFT-Karten. Die digitalen Kunstwerke zeigen den ehemaligen Präsidenten in verschiedenen Kostümen unter anderem in Superhelden-Kleidung, einem Golf-Outfit und in Jagdbekleidung.
Der Superhelden-Avatar wurde von vielen als lächerlich empfunden, ebenso wie andere Outfits, in denen er zu sehen ist. Die auf Polygon basierenden digitalen Sammlerstücke werden zum Preis von 99 Dollar pro Stück angeboten, wobei die Käufer automatisch an Gewinnspielen teilnehmen. Zu den Preisen gehören Golfrunden mit dem ehemaligen Präsidenten, ein Zoom-Anruf, ein Abendessen unter vier Augen und andere exklusive Vergünstigungen.
Thank God, the digital trading cards are here. It was indeed a MAJOR ANNOUNCEMENT. pic.twitter.com/T1nsqRwr92
— Ben Shapiro (@benshapiro) December 15, 2022
Trumps NFT-Projekt hat jedoch keine große Begeisterung bei den Liebhabern digitaler Sammlungen hervorgerufen. Die Frage ist, was Trump den Fans im Austausch für ihre 99 Dollar anbietet, wo es doch Dutzende NFTs gibt, in denen sie einen Gegenwert erkennen. Auf dem NFT-Marktplatz OpenSea sind derzeit fast 35.600 digitale Sammelkarten von Trump zum Zweitverkauf mit einem Mindestpreis von 82 Dollar gelistet.
Die NFT-Community ist sich im Unklaren über Trumps NFT-Projekt, insbesondere aufgrund seiner früheren Äußerungen gegen Kryptowährungen und digitale Sammlerstücke. In einem Tweet vom Juli 2019 schrieb der damalige Präsident, dass er kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen sei, da diese sehr volatil seien und es an Regulierung mangele.
The former United States President issues NFTs. And he didn’t like crypto before. We are getting there. https://t.co/NxCD91sveh
— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) December 15, 2022
Trotz umfassender Unterstützung für seine spalterischen Ansichten in der Politik haben viele seiner Anhänger Trump bei seinem neuen Abenteuer im digitalen Raum nicht unterstützt. Viele brachten ihre Bestürzung zum Ausdruck, indem sie das NFT-Projekt von Trump als „minderwertig“ bezeichneten.
Abboniere unseren täglichen Newsletter!
Kein Spam, keine Werbung, nur Insights. Abmeldung jederzeit möglich.
Ist da ein Gewinn-Potenzial?
Vor einem Jahr lag die Marktkapitalisierung von NFTs bei 23 Milliarden Dollar; die aktuelle Bewertung liegt laut CoinMarketCap bei 2,4 Milliarden Dollar. In den letzten 24 Stunden hat der NFT-Markt jedoch etwa 8 Prozent seiner Gesamtbewertung verloren. Mit der Einführung von Trumps NFTs wird sich der Markt möglicherweise nicht weiter verbessern, was von Experten als ein schlechter Schachzug angesehen wird.
Noch schockierender ist die Einführung einer Reihe von NFTs, die wie Ausschussware aus einem digitalen Kunststudio aussehen. Angesichts des rapiden Wertverlusts der NFTs in den letzten Wochen kommen die Sammlungen mit den Avataren des ehemaligen US-Präsidenten zum falschen Zeitpunkt.