- Grayscale hat im Juni wegen der Ablehnung des Bitcoin-ETF-Antrags durch die US-Börsenaufsicht SEC rechtliche Schritte eingeleitet.
- Kürzlich hielt Grayscale eine Fragestunde ab, um auf die Bedenken der Anleger bezüglich eines Bitcoin-Spot-ETF einzugehen.
Derzeit prüft das Berufungsgericht den Antrag von Grayscale, die Ablehnungsentscheidung der SEC zu revidieren. Grayscale hat inzwischen erklärt, man werde bis zur letzten Instanz klagen, sollte man den Fall vor dem Berufungsgericht verlieren. Man werde auch die Option einer „en banc“-Anhörung in Erwägung ziehen.
Bei einer En-Banc-Anhörung sind mehrere Richter des Districts Columbia involviert, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Grayscale kann diese Option jedoch nur dann in Betracht ziehen, wenn ein triftiger Grund dafür vorliegt oder andere Richter nicht zu einem definitiven Urteil über den Fall kommen.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat bisher alle Anträge auf Genehmigung von Bitcoin-ETFs abgelehnt. Dennoch haben viele Kryptounternehmen Anträge auf Bitcoin-Spot-ETFs eingereicht, in der Hoffnung, dass die Haltung der Behörde sich eines tages ändern wird. Grayscale ist jedoch entschlossen, seinen Bitcoin-Spot-ETF durchzusetzen, der den Platz des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) einnehmen soll.
Möglicher Ablauf bis zum Gerichtsurteil
In der Fragerunde wurde Grayscale unter anderem gefragt, wie lange das Gerichtsverfahren wohl dauern würde. In seiner Antwort bemerkte Grayscale, dass man sich daüber nicht sicher sei. Frühere Erfahrungen mit Rechtsstreitigkeiten auf Bundesebene liessen jedoch vermuten, dass es um die zwei Jahre dauern könnte.
Viele Branchenanalysten gehen davon aus, dass die US-Börsenaufsicht einen Bitcoin-ETF genehmigen wird, da der Kryptomarkt mit der Zeit reift. Daten von Ycharts zeigen, dass die Ablehnung des Grayscale-Antrags durch die SEC zu einem Rückgang der Aktien des Bitcoin-Trusts von Grayscale (GBTC) um 35 Prozent führte.
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In einem Interview Anfang letzter Woche sagte Grayscale-Chef Michael Sonnenschein, dass die Umwandlung von GBTC in einen Spot-Bitcoin-ETF einen „nicht realisierten Aktienwert“ im Wert von einer Milliarde Dollar freisetzen würde. Wie andere Kryptounternehmen spürt auch Grayscale die Kälte des aktuellen Krypto-Winters. Letzte Woche gab das Unternehmen bekannt, dass es fünf digitale Währungen aus seinem Large-Cap-Digitalfonds entfernt hat.
Der Ankündigung zufolge ist dieser Schritt ein Versuch, das Portfolio neu zu justieren, um die aktuelle Kryptobaisse zu überleben. Uniswap, Bitcoin Cash, Polkadot, Chainlink und Litecoin sind bis auf weiteres raus aus dem Fonds.