- Die Digital Currency Group (DCG) schuldet ihren Gläubigern über Genesis bis zu drei Milliarden Dollar.
- Das Unternehmen prüft den Verkauf seines Risikokapitalportfolios im Wert von etwa 500 Millionen Dollar, um das Defizit auszugleichen.
Genesis, Kryptobroker und Tochtergesellschaft der Digital Currency Group (DCG), schuldet seinen Kunden bis zu drei Milliarden Dollar – eine harte Realität, die die Muttergesellschaft dazu veranlasst, den Verkauf von Vermögenswerten aus ihrem Portfolio zu erwägen.
Die DCG und der geplante Portfolio-Ausverkauf
Wie von der Financial Times berichtet, würde der von DCG in Erwägung gezogene Verkauf von ihren Risikokapitalbeteiligungen abgezogen, die bis zu 200 kryptobezogene Projekte wie Börsen, Banken und Depotbanken in mindestens 35 Ländern umfassen.
Laut informierten Kreisen wird die DCG voraussichtlich etwa 500 Millionen Dollar erlösen aus den Vermögenswerten, die veräußert werden sollen.
Genesis ist seit dem Zusammenbruch von Three Arrows Capital (3AC) eine Problemkind der Digital Currency Group. 447,5 Millionen Dollar und 4.550 Bitcoin im Wert von 78 Millionen Dollar des Firmenvermögens liegen noch immer bei der nun bankrotten 3AC, und die Pauschalsumme von 175 Millionen Dollar, die bei FTX Derivatives Exchange festliegt, hat die Probleme des Unternehmens noch verschlimmert.
Als Muttergesellschaft hat die DCG Genesis bei mehr als einer Gelegenheit geholfen, und während sie alles in ihrer Macht Stehende tut, um die Probleme des Kryptohändlers zu lösen, schuldet sie dem Unternehmen bis zu 1,6 Milliarden Dollar. Die erste Teilrückzahlung der DCG an Genesis ist im Mai dieses Jahres fällig, und aller Augen sind auf das Unternehmen gerichtet, um zu sehen, ob es mit der Zahlung in Verzug gerät, oder nicht.
Während die Aussichten der Kryptobranche düster sind und auch die Aussichten auf eine Fremdfinanzierung wenig rosig sind, glaubt man bei der DCG, dass die Rückendeckung einiger der von ihr unterstützten Firmen ein Weg sein könnte, um die Belastung, der sich das Imperium gegenübersieht, aufzufangen. Zu den solventen Unternehmen im DCG Portfolio gehören unter anderen ABRA, Acala Network, die AVANTI Bank, BitFlyer und Chainalysis.
Die Situation der DCG und von Genesis hat eine Reihe von Peinlichkeiten mit sich gebracht, vor allem weil Gemini Exchange betroffen ist, die den Kunden des Earn-Programms 900 Millionen Dollar schuldet.
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Bedrohung für Bitcoin
Bitcoin ist trotz alledem auf 4,61 Prozent gestiegen und kletterte zum ersten Mal seit über einem Monat auf mehr als 19.000 Dollar. Das könnte sich jedoch sehr schnell wieder ändern, denn die Notlagen der DCG und von Genesis könnten auch auf Grayscale Investments übergreifen, eine weitere DCG-Tochter, die direkt in Bitcoin investiert.
Sollte die Ansteckung durch die aktuelle Liquiditätskrise auf Grayscale übergreifen, wären bis zu 635.000 Bitcoins, die mit dem DCG-Imperium verbunden sind, gefährdet.