- Die Kryptobranche beginnt die zweite Woche des Jahres 2023 optimistisch in Erwartung der neuen Zahlen für die wichtigsten Makro-Indikatoren.
- Der Fed-Kommentar und die neuen Inflationsraten werden die Stimmung beeinflussen, doch die Fed legt erst in mehr als drei Wochen den neuen Leitzins fest – viel Zeit für Spekulationen also.
Wir sind in der zweite Woche 2023 und die Kryptobranche jubelt – vielleicht zu früh – über einen neuen Aufschwung. Doch Bitcoin war bei Redaktionsschluss 2% gestiegen und hat den entscheidenden Widerstand von 17.200 Dollar überschritten. Auch die Altcoins waren nicht faul und haben die Rallye in den letzten 24 Stunden unterstützt.
Die Woche wird für den Kryptobereich besonders wichtig sein, bedenkt man die makroökonomischen Entwicklungen, die anstehen. Die positiven Bewegungen der Aktienindizes in Europa und den USA haben als Katalysator für den jüngsten Aufschwung von Kryptowährungen gedient. Was aber steht diese Woche an?
Fed-Pressekonferenz am 10. Januar
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wird im Vorfeld der nächsten Zinsentscheidung am 1. Februar weitere Einblicke in die Geldpolitik geben. Der Fed-Vorsitzende wird vermutlich seinen bekannten Standpunkt zur Geldpolitik im Jahr 2023 bekräftigen.
Jerome Powell hat bereits angedeutet, dass es in diesem Jahr weitere Zinserhöhungen geben wird. Allerdings hat die Fed die Zinserhöhungen veriingert, was für den Markt positiv ist. Wenn die Dinge sich wie vernünftigerweise annehmbar entwickeln, wird sich der Markt von dem einjährigen Desaster 2022 erholen und sich nach vorn bewegen oder zumindest keine größeren Rückgänge mehr haben.
Inflationsdaten am 12. Januar
Das US Bureau of Labor Statistics wird am 12. Januar die Inflationsdaten für Dezember 22 veröffentlichen. Im Vergleich zum November rechnen die Analysten mit einem Anstieg der Kernrate um 0,3 Prozent.
Im Jahresvergleich rechnen die Märkte jedoch mit einem Rückgang auf 5,7 Prozent gegenüber 6,0 Prozent im Vorjahr. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten und die US-Verbraucherpreise nicht weiter schnell steigen, wird sich die Korrektur des US-Dollar-Index weiter ausweiten. Das würde wiederum den Aktien- und Krypto-Märken zu mehr Stärke verhelfen.
Sollte die Inflation hingegen höher ausfallen als erwartet, wäre dies ein negatives Signal für den Markt. Die US-Notenbank dürfte dann die zinspolitischen Zügel wieder anziehen.
US-Konsumentenvertrauen
Einen Tag nach den Inflationsdaten werden wir Einblicke in das Konsumentenvertrauen und die Erwartungen der Haushalte für den Januar erhalten. Die University of Michigan veröffentlicht Daten zum US-Konsumentenvertrauen, die den Grad des Optimismus der Verbraucher hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA aufzeigen.
Für Dezember 22 lag der Vertrauensindex bei 59,7. Für den Januar rechnen Experten mit einem Anstieg auf 60.
Diese Daten werden sich letztlich am Geschehen an der Wall Street und anschließend im Kryptobereich widerspiegeln.