- XRP Classic, ein XRP-Klon, hat Kursgewinne von 400% verzeichnet.
- Die Sorge wächst, dass es sich bei dem Projekt schlicht um Betrug handeln könnte.
XRP Classic (XRPC), ein Klon der etablierten Kryptowährung XRP, hat die Aufmerksamkeit von Anlegern auf sich gezogen, die möglicherweise nicht wissen, dass es sich um ein zweifelhaftes Projekt handelt. Das Token liegt zurzeit auf Platz drei der am meisten nachgefragten Vermögenswerte, laut Daten von CoinMarketCap.
Deren Daten zufolge ist XRPC in den letzten 30 Tagen um 442,18% gestiegen. Es ist jedoch wenig über den Token bekannt, dessen Contract auf die BNB-Chain von Binance zurückgeht. Auf der Website des Projekts heißt es, man habe es sich zur Aufgabe gemacht, Lösungen zu entwickeln, die den Kryptoraum sicherer machen.
Die Roadmap des Projekts ist in vier Phasen unterteilt, wobei die letzte Phase die Einführung einer eigenen Blockchain ist. Andere Punkte auf der Roadmap lassen jedoch die Alarmglocken schrillen, dass es sich wahrscheinlich um einen Betrug handelt. Die Roadmap gibt es die Ziele, an den wichtigsten Börsen notiert zu werden, eine Marktkapitalisierung von 250 Millionen Dollar zu erreichen und über 100.000 Inhaber zu akquirieren.
Auch hat das Projekt trotz seines Namens nichts mit dem XRP-Ledger oder dem XRP-Token von Ripple zu tun. Es gibt auch keinen Contract auf der XRP Ledger-Blockchain mit einem ähnlichen Vertragsnamen wie das Projekt.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Betrüger es auf Ripple und XRP abgesehen haben. Bereits im Dezember warnte David Schwartz, Chief Technology Officer von Ripple, die Community vor einem Phishing-Betrug, der angeblich von Binance ausging.
Im selben Monat warnte der Hauptentwickler des XRP-Ledger-Ökosystems und Autor von Xumm Wallet, Wietse Wind, die Öffentlichkeit vor einem weiteren Betrug, der die XRP-Community im visier hatte. Die Betrüger veröffentlichten eine gefälschte Ripple-Website, die ein „autonomes XRP-Staking-Testprogramm“ anbot
Krypto-Betrügereien nehmen überhand
Betrügereien, bei denen Ripple und XRP als „Tatwerkzeuge“ benutzt werden, häufen sich, seit das Ende des Prozesses der SEC gegen ripple in Sicht ist. Die XRP-Community rechnet mit einer Entscheidung im März, ein Ereignis, das den XRP-Kurs auf neue Höchststände treiben könnte.
Doch Betrugsdelikte haben auf dem gesamten Kryptomarkt zugenommen. Laut einem Bericht des cross-chain Vermögensverwaltungsprotokolls DeFi Yield hat das Krypto-Ökosystem 2022 fast 50 Milliarden Dollar durch Betrug verloren. Diese Zahl zeigt einen Anstieg von über 500% gegenüber 2021.
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Zu den größten Verursachern dieser Verluste gehören Terra Classic, Genesis, Celsius, FTX und BlockFi. Der Zusammenbruch von Terra hat über 40 Milliarden Dollar Kundengelder vernichtet und war die Initialzündung für die Marktkrise, die in den offenbar jetzt ausklingenden Krypto-Winter geführt hat.
Verluste durch die Ausnutzung von Smart Contracts waren 2022 ebenfalls eine Bedrohung. In der Zwischenzeit konnte der Markt 901 Millionen Dollar für gehackte Projekte zurückgewinnen, gegenüber 648 Millionen Dollar im letzten Jahr.
