- Twitter wird für seine jüngsten „Richtlinien-Anpassungen“ heftig kritisiert, und Elon Musk erwägt – man glaubt es kaum – neue Anpassungen.
- In einem Schritt, der zeigt, was Musk tatsächlich unter freier Meinungsäußerung versteht, hat Twitter missliebigen Journalisten die Konten gesperrt.
Nach seiner Twitter-Übernahme nahm der neue Chef mehrere Änderungen an dem Microblog-Dienst vor. Musk wurde dafür jedoch heftig kritisiert, da etliche Konten gesperrt wurden und jede Menge weiterer Probleme auftraten.
Um auf das unerwartete Chaos zu reagieren, das die Twitter-Community nach seiner Übernahme in Aufruhr versetzt hat, hat Musk nun eine Umfrage gestartet, um zu entscheiden, ob er als CEO zurücktreten wird. Er erklärte in seiner Twitter-Umfrage dass er sich an das Ergebnis der Abstimmung halten werde, sollte die Mehrheit seinen Rücktritt als Twitter-Chef wünschen.
Should I step down as head of Twitter? I will abide by the results of this poll.
— Elon Musk (@elonmusk) December 18, 2022
Musk hatte zuvor außerdem erklärt, dass Twitter neue Investoren brauchte um das Tempo der von ihm angestrebten Upgrades für die Social-Media-Plattform zu beschleunigen. Wenige Stunden nach Beginn der Umfrage wurden 10,6 Millionen Stimmen abgegeben, wobei eine Mehrheit von 56% den Rücktritt des umstrittenen Milliardärs forderte.
Nur 45 Tage nach der Übernahme von Twitter durch Musk, der die populäre Social-Media-Plattform „neu positionieren“ wollte, will ihn die Mehrheit der Twitter-Nutzer wieder loswerden. Musk hatte seit seiner Übernahme von Twitter umfangreiche Änderungen an der Plattform vorgenommen, wie sie ihm gerade in den Sinn – oder Unsinn – kamen. Da wurden Mitarbeiter entlassen und gleich darauf wieder eingestellt, als der geniale Chef merkte, dass sie zumindest fürs erste unersetzlich waren; und es wurden nach Lust und Laune bestehende Kontensperrungen aufgehoben und andere Konten gesperrt.
Eine weitere Konsequenz von Musks Twitter-Klamauk ist, dass die Aktien seines Elektro-Autobauers Tesla in den Sinkflug gehen. In einem weiteren Schritt der Musk´schen Version von freier Meinungsäußerung – jeder hat das Recht auf meine Meinung – hat er ihm nicht passende Journalisten von CNN und der Washington Post die Konten gesperrt. Als Grund gab er an, die Journalisten hätten ihn gestalkt.
Die American Civil Liberties Union erklärte, dass Twitter ein „gefährliches Beispiel“ setze, indem es die Informationsfreiheit behindere.
Neuer CEO mit Gehalt in Bitcoin?
Um jemanden zu finden, der Twitter leiten könnte, gab Elon Musk inzwischen bekannt, dass er auf der Suche nach einem neuen CEO sei. Der Milliardär betonte in seinem Posting, dass er nach einem neuen CEO suche, der Twitter zum Erfolg führen kann. Daraufhin bekundete der zurzeit in Russland lebende Informatiker und Whistleblower Edward Snowden sein Interesse. Er sagte jedoch, dass er nur eine Bezahlung in Bitcoin akzeptieren würde. Musk hat ihm noch nicht geantwortet. Vielleicht redet er gerade mit Steve Bannon.
I take payment in Bitcoin. https://t.co/wW0Qa9NxWi
— Edward Snowden (@Snowden) December 19, 2022
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