- Am 31. März läuft die den in Großbritannien operierenden Krypto-Unternehmen von der Börsenaufsicht gesetzte Registrierungsfrist ab.
- Die Registrierung ist eine der Voraussetzung zur Betriebsgenehmigung der Unternehmen – bisher gibt es weniger als drei Dutzend davon.
Ein entscheidender Tag für die britische Kryptobranche rückt näher. Der 31. März wird der letzte Tag sein, an dem Kryptowährungsfirmen ohne eine Lizenz der Finanzaufsichtsbehörde operieren können. Der weitere Geschäftbetrieb nach diesem Datum wäre illegal. Bisher haben nur 33 Unternehmen die begehrte Lizenz.
Die Financial Conduct Authority (FCA) hatte die Lizenpflicht schon bis Ende 2021 beschlossen, aber eine Fistverlängerung gewährt, da die meisten Firmen die Lizenz zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhalten hatten. Diese Verlängerung läuft nun aus, und nach den Unterlagen der FCA wird nach dem 31. März nur noch eine Handvoll Firmen legal operieren – 33, um genau zu sein.
Dazu gehört auch Gemini, die Börse der Winklevoss-Zwillinge. Wie Blair Halliday, die Leiterin der britischen Gemini-Niederlassung, gegenüber CNBC erklärte, ist die Lizenz von entscheidender Bedeutung, da sie den Kunden dokumentiert, dass sie es mit einer von der Regierung legitimierten Firma zu tun haben:
„Die Registrierung von Kryptoanlagen war ein entscheidender Schritt für die Kryptowährung in diesem Land. Sie gab Firmen, die wirklich den Wunsch haben, sich um behördliche Genehmigungen zu bemühen, etwas, das sie als wesentliches Unterscheidungsmerkmal demonstrieren konnten.“
Gemini ist eines der wenigen Unternehmen, die die Zulassungsregelung der FCA begrüßen. Für die meisten Unternehmen war der Versuch, eine Lizenz zu erhalten, so frustrierend, dass mehrere beschlossen haben, ihre Anträge zurückzuziehen und das Risiko einzugehen, des Landes verwiesen zu werden.
Eines dieser Unternehmen ist B2C2, ein in London ansässiges Krypto-Handelsunternehmen, das kürzlich seinen Antrag zurückgezogen hat. Seit dieser Woche verlagert das Unternehmen seine gesamte Spothandelsaktivität in die USA, da es sich darauf vorbereitet, den britischen Markt zu verlassen. Der Handel mit Derivaten wird jedoch weiterhin In Großbritannien angeboten, da diese Tätigkeit von einer FCA-regulierten Tochtergesellschaft abgewickelt wird. Ein Vertreter des Unternehmens kommentierte:
„Wir sind bestrebt, diesen Umzug so wenig wie möglich zu stören, und arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin nahtlos mit uns handeln können.“
Ein Anwalt, der eine Reihe von Krypto-Firmen während des Prozesses beraten hat, sagte, dass die FCA die Dinge für sie sehr schwierig gemacht habe. Sie habe die Anträge nur schleppend genehmigt und in einigen Fällen sogar überhaupt nicht auf die Unternehmen reagiert, sagte der Anwalt, der aufgrund der Sensibilität der Angelegenheit anonym bleiben will, gegenüber CNBC, und sein Fazit ist:
„Das Verfahren war von Seiten der FCA eine totale Katastrophe.“
Die FCA sieht das natürlich anders. Die Aufsichtsbehörde ist der Ansicht, dass sie den Kryptounternehmen gegenüber fair war und dass diejenigen, die keine Zulassung erhalten haben, die festgelegten Kriterien nicht erfüllten. Ein Sprecher der Behörde erklärte:
Abboniere unseren täglichen Newsletter!
Kein Spam, keine Werbung, nur Insights. Abmeldung jederzeit möglich.
„Wir haben festgestellt, dass viele Krypto-Unternehmen, die eine Registrierung beantragen, die Standards nicht erfüllen, die sicherstellen sollen, dass die Unternehmen nicht für den Transfer oder die Verschleierung von kriminellen Geldern genutzt werden. Unternehmen, die den erwarteten Standard nicht erfüllen, können ihren Antrag zurückziehen. Firmen, die sich entscheiden, ihren Antrag nicht zurückzuziehen, haben das Recht, unsere Ablehnungsentscheidung auf dem Rechtsweg anzufechten.
Mehr zum Thema: Über 300 Verfahren der Britischen Finanzaufsicht gegen illegale Krypto-Unternehmen