- Die dezentralen Finanzoperationen des in Großbritannien ansässigen Krypto-Market-Makers Wintermute wurden gehackt.
- Soweit bis jetzt bekannt geworden ist, beträgt der Schaden rund 160 Millionen Dollar, doch die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ist angeblich nicht gefährdet.
Wintermute ist das jüngste Opfer einer Reiehe millionenschwerer DeFi-Hacks. Das Kreditgeschäft und die normalen „Over-the-Counter“-Transaktionen sollen nicht betroffen sein. Der oder die Angreifer wurden aufgefordert, sich auf einen White-Hat-Deal einzulassen.
Wintermute ist das jüngste Opfer einer Reiehe millionenschwerer DeFi-Hacks.
320 Millionen Dollar Eigenkapital sollen noch da sein
In einer Twitter-Meldung vom 20. September bestätigte Wintermute-Chef Evgeny Gaevoy, das Unternehmen habe durch einen Hack 160 Millionen Dollar verloren. Er fügte hinzu, dass die zentralen und außerbörslichen Dienste des Unternehmens nicht betroffen seien und versicherte den Kunden, dass das Unternehmen „solvent bleibt und noch doppelt so viel Eigenkapital hat“.
Gaevoy stellte fest, dass 90 verschiedene Token geplündert wurden. Von diesen Vermögenswerten lagen nur zwei der verlorenen Einzelposten zwischen einer Million und 2,5 Millionen Dollar. Die übrigen 88 lagen jeweils unter einer Million Dollar, was darauf hindeutet, dass es wahrscheinlich keinen großen Ausverkauf geben wird.
Wintermute handelt täglich mit Krypto-Vermögenswerten von einigen Milliarden Dollar, da es Liquidität auf dem Markt bietet. In der vergangenen Woche war eine Kooperation zwischen Tron und Wintermute als offiziellen Market Maker bekannt gegeben worden. Der Schritt soll den nativen TRX-Token des dezentralen Netzwerks unterstützen, um die Liquidität an verschiedenen Börsen zu verbessern.
Gaevoy wies darauf hin, dass Wintermute den Hack als Whitehat-Ereignis behandelt, bei dem der Täter die gestohlenen Gelder zurückgibt und eine Belohnung für das Aufspüren der ausgenutzten Schwachstelle erhält.
Serie von DeFi-Hacks
Wintermute ist nur das jüngste einer Reihe von Unternehmen, die in den vergangenen Monaten gehackt worden sind.
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Beim größten DeFi-Angriff aller Zeiten, dem Ronin-Bridge-Hack im April, waren wurden digitale Vermögenswerte im Wert von mehr als 600 Millionen US-Dollar von der Ronin-Bridge gestohlen worden. Ein paar Monate zuvor wurden mindestens 300 Millionen Dollar von Wormhole gestohlen, was Solana und das gesamte DeFi-Ökosystem erschütterte.
Im August wurden in einem rund 200 Millionen Dollar von der Kryptobridge Nomad gestohlen. Einige Tage später erbeuteten Hacker 570 Millionen Dollar vom DeFi-Protokoll Curve.Finance. 2021 gingen über 1,2 Milliarden Dollar durch DeFi-Diebstähle verloren.
