- Auf der aktuell stattfindenden Devcon 5 trifft sich die Ethereum Gemeinschaft, um über die Zukunft der ETH Blockchain zu sprechen.
- Während der Konferenz wurden zahlreiche Zweifel an der endgültigen Roadmap für Ethereum 2.0 geäußert.
Aktuell veranstaltet die Ethereum Foundation ihre alljährliche Devcon-Konferenz vom 08. bis 11. Oktober in Osaka, Japan. Bei der Konferenz treffen die klügsten Köpfe des Ethereum-Ökosystems, wie wie Vitalik Buterin, Vlad Zamfir und Karl Floersch zusammen, um Innovationen zu fördern und die Roadmap für das nächste Jahr zu besprechen. Der Schwerpunkt der diesjährigen Devcon 5 liegt dabei zweifelsfrei auf dem Launch von Ethereum 2.0, das im nächsten Jahr eingeführt werden soll.
Auf der Devcon wurden jedoch zahlreiche Zweifel an der endgültigen Roadmap geäußert. Da Ethereum 2.0 eine neue Blockchain sein wird, müssen Smarts-Contracts, dApps und Wallets von der „alten“ Ethereum Blockchain auf die neuen ETH 2.0 Blockchain migriert werden. Wie Peter Mauric, der Kommunikationsleiter von Parity, den Medien sagte, gibt es dazu aber noch sehr viele ungeklärte Fragen:
Niemand weiß wirklich, wie Eth 1 aussehen wird, sobald Eth 2 existiert, es gibt nicht eine Tonne neuer Entwicklungen bei den Kunden der aktuellen Blockchain. Der größte Teil der laufenden Arbeiten ist die Instandhaltung.
Wie Coindesk in dem kürzlich veröffentlichten Artikel weiterhin schreibt, haben Vitalik Buterin, James Prestwich und Mike Porcaro (MakerDAO Foundation) erklärt, dass es derzeit keinen konkreten Plan gibt, „wie Hunderte von Ethereum-basierten Token und Smart Contracts, einschließlich DeFi-Projekte“ in absehbarer Zeit migriert werden.
Ethereum 2.0, Phase 0 soll noch diesen Winter erscheinen
Die erste Phase des Übergangs des Ethereum-Netzwerks zu Ethereum 2.0 soll womöglich noch im Januar 2020 stattfinden. Wie der Ethereum Foundation-Forscher Justin Drake im Juli erklärte, soll der Genesis-Block für ETH 2.0 bereits Anfang 2020 starten. In Phase 0 wird Ethereum vom Proof-of-Work zum Proof-of-Stake-Konsensalgorithmus wechseln.
James Prestwich, Gründer von Summa erklärte, dass die Kryptowährung Ether (ETH) in der Phase 0 in ein neues Token umgewandelt wird. Dieser Token soll zunächst nicht transferierbar sein. Die Funktion soll spätestens sechs Monate nach dem Start mittels eines Hard Forks eingeführt werden. Bis dahin sind die ETH gesperrt. Hieraus ergibt sich die Frage, wie Ethereum mit der Parallelität von ETH 1 und ETH 2 umgeht. Ein weiterer Kritikpunkt, der während der Devcon zu hören war, ist, dass es nicht genügend Fördermittel für die Entwicklung von Ethereum 2.0 gibt.
Entgegen dieser offenen Fragen und Unklarheiten erklärte Eric Conner, Gründer von EthHub, via Twitter, dass es einen genauen Plan für die Migration gibt.
Hey @coindesk, @dannyryan just explained the plan for how we transition from eth1 to eth2 if you’d like to do accurate reporting. pic.twitter.com/opnohwDPEJ
— Eric Conner (@econoar) October 9, 2019
Selbst Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, ging auf die Kritik ein und stellte via Twitter fest, dass es einen klaren Plan für die Migration von ETH 1.0 auf ETH 2.0 gebe. Er bestätigte auch, dass Phase 0 „Monate entfernt“ ist.
Sorry but this article is very unfair. Even insinuating that eth2 may be a "scam" in the title disrespects years of hard work by dozens of people, especially given that phase 0 is months away.
— Vitalik Non-giver of Ether (@VitalikButerin) October 8, 2019
Ob es zu weiteren Planänderungen und Verschiebungen kommen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Seit dem Launch von Ethereum in 2014 hat das Entwicklerteam immer wieder Termine nach hinten verschoben, weshalb die Kritik aus Krypto-Community auch lauter wird.
Enterprise Ethereum Alliance stellt Token-Belohnungssystem vor
Neben der Kritik gab es aber auch Positives von der Devcon 5 zu berichten. Die Enterprise Ethereum Alliance (EEA) gab gestern bekannt, dass sie die Token-basierte Blockchain-Wirtschaft vorantreiben wird. Die EEA hat ein neues Token-Belohnungssystem geschaffen, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu fördern.
Hervorzuheben ist vor allem das neue System, das am zweiten Tag der Devcon 5-Veranstaltungen unter anderem von Teams von Intel und Microsoft präsentiert wurde. Dieses verwendet ein Belohnungs- und Reputationsmanagement, um es Partnerorganisationen zu ermöglichen, Code-Beiträge zu belohnen und Mängel zu bestrafen.
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Ankündigung der Social Media App Pepo
Des Weiteren wurde Pepo, eine von Tencent finanzierte Social Media App angekündigt, die ein Mix zwischen TikTok und Instagram ist. Nutzer können andere Nutzer bezahlen, wenn sie die 30-Sekunden-Videos positiv bewerten und damit das Ranking nach oben treiben.
Pepo hat bereits Aufmerksamkeit erregt, da bereits 500 Devcon-Anwender 11.500 Transaktionen durchgeführt haben, mit denen sie sich verbinden und zusammenarbeiten konnten. Bemerkenswert ist auch, dass die App die Ethereum Blockchain nicht belastet, sondern parallel läuft und mit ETH kompatibel ist.