- Der mehrfache Milliardär Mike Novogratz äußert ernsthafte Bedenken, dass China den USA im Bereich Blockchain- und Fintech die Führungsrolle ablaufen könnte.
- Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen deutlich, dass China sich auf diesen Moment jahrelang vorbereitet hat.
Lange Zeit galten Kryptowährungen und die Blockchain Technologie in China als „schlechte“ Innovationen, die einen keinen guten Ruf im Land genossen. Am Freitag drehte jedoch der Wind und Präsident Xi lobte die Blockchain in höchsten Tönen. Der Bitcoin Bulle Mike Novogratz beschreibt nun in mehreren Interviews und auf Twitter, dass die Vereinigten Staaten die Führungsrolle im Bereich Fintech an China verlieren könnten.
Wird China neuer Innovationsführer im Bereich Blockchain und Fintech?
Wie wir bereits berichteten, lobte Xi die Vorteile und das Potenzial der Blockchain und die daraus resultierenden Möglichkeiten für die eigene Nation. Infolgedessen stieg der Preis vieler Kryptowährungen, die ihren Hauptsitz in China haben oder aus China stammen, über das Wochenende bis heute rasant an. Unabhängig von der aktuellen Preisentwicklung mahnt Novogratz, dass China die Entwicklung der Blockchain und digitaler Assets stark vorantreibt.
Er schreibt, dass die Regulierungsbehörden in den Vereinigten Staaten träge sind und keine technischen Innovationen aus dem Bereich Fintech zulassen (frei übersetzt):
Wenn die US-Regulierungsbehörden keine Fintech-Innovationen zulassen, werden die Chinesen unser Mittagessen einnehmen. Xis Kommentare am Freitag waren bedeutsam. Krypto und Blockchain werden in Zukunft Teil der Finanz- und Verbraucherinfrastruktur sein.
Auch wenn Xi nicht direkt Bitcoin adressiert, so werden traditionelle Finanzmärkte und Finanzinstrumente immer stärker mit kommerziellen Technologien aus dem Bereich Blockchain und Fintech verschmelzen. Die Adaption von Bitcoin, Blockchain, Stablecoins und weiteren digitalen Vermögenswerten wird sich weiterentwickeln und wahrscheinlich immer größeren Einfluss auf die weltweiten Zahlungsmärke haben. Novogratz führt dazu aus (frei übersetzt):
Die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte, Stablecoins für Zahlungssysteme, Wertpapierangebote in Form eines Tokens oder neue Wertformen wie BTC sind alle synergistisch. Was Xi andeutet, ist, dass die Zukunft sie alle enthalten wird.
China steht kurz vor dem Launch des digitalen Yuan, an dem die Nation die letzten 5 Jahre arbeite. Novogratz führte in einem Interview gegenüber CNBC aus, dass weder Libra, die digitale Währung von Facebook, noch der digitale Yuan eine Bedrohung für Bitcoin darstellen. Des Weiteren ergänzte er, dass sie die Adaption von Bitcoin sogar noch weiter fördern könnten (frei übersetzt):
Sie sind eigentlich Zusatzstoffe für Bitcoin, denn sowohl das, woran China arbeitet – ein digitaler Renminbi – als auch das, was Libra ist – was entweder ein digitaler Dollar oder ein digitaler Währungskorb oder eine Version davon sein wird – sind Zahlungssysteme oder Währungen, in denen Bitcoin Gold ist.
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China stellt Weichen für weiteren Fortschritt
Am 01. Januar wird das „Kryptografie-Gesetz“ in Kraft treten, dass den kommerziellen Einsatz der Blockchain in der Industrie und der Wirtschaft regeln soll. Jedoch beinhaltet das Gesetz auch weitere Empfehlungen für die Ausgabe von digitalen Assets und weiteren komplexen Prozessen im Zusammenhang mit der Blockchain Technologie.
Signifikant ist weiterhin die Entwicklung, dass eine der größten Banken Chinas, in eines der ältesten Bitcoin-Wallets BitPie investiert hat. Darüber hinaus soll der Standort Sichuan noch attraktiver für Bitcoin-Mining gestaltet und entsprechend gefördert werden. Insofern bleibt abzuwarten, ob Mike Novogratz Recht behalten wird oder die USA in den nächsten Monaten nachziehen.