• Laut einem ehemaligen Goldman-Sachs-Manager tendieren die Preisbewegungen der beiden führenden digitalen Vermögenswerte zu historischen Signalen.
• Raoul Pal sieht den Kryptomarkt kurz vor einer Langeweile-Phase stehe, die in der Regel den Beginn eines neuen Aufwärtstrends anzeigt.

Der Volkswirtschaftler und ehemalige Goldman-Sachs-Manager Raoul Pal sagt, die Kursentwicklungen von Bitcoin und Ethereum seien dabei, Geschichte zu schreiben. Er erklärt, dass sich beide an entscheidenden Unterstützungsniveaus befinden. Pal teilte seinen 991.000 Followern auf Twitter mit, dass Bitcoin den Höhepunkt seiner überverkauften Region erreicht hat. Langfristig orientierte Anleger haben daher gute Chancen, den Kursrückgang jetzt zu nutzen. Pal erklärt:

„Basierend auf dem langfristigen Trend der Metcalfes Law-Adoptionskurve bei zwei Standardabweichungen ist das zyklische Tief von Bitcoin in seinem überverkauften Bereich.“

Nach dem Metcalfe’schen Gesetz ist der Wert eines Netzwerks direkt proportional zu seiner Nutzerzahl. Pal sagte, die Adoptionsrate für Ethereum habe ein kritisches Unterstützungsniveau erreicht. Er fügte hinzu, dass der aktuelle Kurs von Ethereum auf dem langfristigen Aufwärtstrend der Metcalfe-Adoptionskurve liegt. Pal, der auch Mitgründer der Real Vision Group ist, erklärte, dass die umlaufende Dollar-Geldmenge die Kurse von Kryptowährungen weitgehend bestimme.

Er fügte hinzu, es sei kein Wunder, dass der anhaltende Krypto-Winter und der starke Rückgang der globalen Liquidität gleichzeitig stattfinden. Pal glaubt jedoch, dass sich dieser Trend bald umkehren wird, da die Zentralbanken keine andere Wahl mehr hätten, als ihre harte Haltung gegenüber aggressiven Zinserhöhungen zu ändern:

„Die globale Liquidität wird sich aufgrund der Auswirkungen der Rezession und einer Änderung der Politik der Zentralbanken massiv verändern.“

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Der Beginn einer Phase der Langeweile und ein Aufwärtstrend

Pal argumentiert, dass der Kryptomarkt kurz vor dem Beginn einer Langeweilephase stehe, die normalerweise den Beginn einer neuen Hausse anzeige. Wichtig sei vielmehr der Kontext, der hinter dieser Phase steht. Der ehemalige Goldman-Sachs-Manager erklärte weiter, dass Krypto-Zyklen einen Anstieg der Positionen nach dem Ende eines langfristigen Aufwärtstrends beinhalten:

„Während dieser Phase sind die Befürchtungen der Anleger auf dem Höhepunkt. Auf diese Angst-Phase folgt jedoch eine Langeweile-Phase. Die Langeweile-Phase ist ein Zeitraum, in dem man sich mit den guten und schlechten Nachrichten des Marktes auseinandersetzt. Dann gilt es, aus diesen Ereignissen wichtige Lehren zu ziehen.“

Er fügte hinzu, dass es in dieser Zeit keine Hebelwirkung gebe und jeder neu beginnen könne. Pal sagte weiter, ihm sei aufgefallen, das frühere Episoden niedriger 30-tägiger realisierter Volatilität oft mit Tiefständen auf dem Kryptomarkt zusammenfielen. Ihm zufolge liegt diese magische Grenze für Bitcoin derzeit bei 20 Prozent.

„Jedes Mal, wenn Bitcoin diese Marke erreicht, geht dies in der Regel einem deutlicheren Anstieg in einem frühen Bullenmarkt voraus. Ethereum weist derzeit eine ähnliche Struktur auf. Allerdings liegt das entscheidende 30-Tage-Niveau von Ethereum bei 40 Prozent, während es für Bitcoin bei 20 Prozent liegt.“