Die Zukunft für Kryptowährungen sieht rosig aus. Zumindest, wenn es nach den Aktionären geht. Schließlich finden sich heute bis zu 4.000 Kryptowährungen im Umlauf und deren Akzeptanz steigt immer weiter. Die bekannteste davon ist Bitcoin. Sie ist vor allem durch den starken Kursanstieg für Menschen mit großem Vermögen zu einer Anlageoption geworden. Gerüchte besagen, dass etwa Elon Musk 5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin angelegt hat.
Ein riskantes Unterfangen bei den derzeitigen Kursschwankungen und wohl nur für Firmenchefs und -chefinnen möglich, die das nötige Geld für Spekulationen haben. Doch die Kryptowährung Bitcoin wird zunehmend auch für Kleinanleger und Kleinanlegerinnen interessant. Nicht nur die Aufmerksamkeit, die die Medien den hohen Kursen geben, führt dazu, dass sich Menschen für Kryptowährungen interessieren, sondern auch Angebote aus dem Alltag. Angefangen hat das zum Beispiel bei Glücksspielportalen im Internet.
Wie so oft sind die Betreiber von Online Spielhallen am Puls der elektronischen Entwicklung und stellen Neuerungen als Erstes auf ihren Seiten bereit. So können Sie in einem durchschnittlichen Casino mit No Deposit Bonus und anderen Standardangeboten des Öfteren auch mit Bitcoin einzahlen. Dazu müssen Sie eine Überweisung an das Wallet des Casinobetriebs vornehmen und schon können Sie losspielen. Andere bieten sogar spezielle Boni für das Bezahlen mit Bitcoin an oder werben als Bitcoin-Casino nur Kundinnen und Kunden mit Kryptowährungen.
Doch wie sieht es in anderen Branchen aus? Lohnt es sich, Kryptowährungen auch im täglichen Gebrauch im Supermarkt an der Kasse zu nutzen? Und wenn ja, wie funktioniert das im Einzelnen?
Welche Branchen nutzen Kryptowährungen?
Es haben sich bereits viele Branchen dem Hype um Kryptowährungen angeschlossen. Bitcoin ist dabei jedoch mit Abstand die bevorzugte Währung. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommen derzeit junge Unternehmen in Berlin, die das Bezahlen per Bitcoin als Attraktion erkannt haben. Rund um den Graefekiez in Berlin-Neukölln ist so der sogenannte Bitcoinkiez entstanden. Hier sammeln sich mehrere Läden, vor allem Restaurants und Cafés, die das Bezahlen mit dem digitalen Geld möglich machen.
Das Ganze soll Touristen auf die Region aufmerksam machen und erfreut sich nicht nur bei der Kundschaft zunehmender Beliebtheit, sondern auch bei den Geschäften. Immer mehr Läden schließen sich dieser Möglichkeit an. Die Zukunft ist hier bereits zu spüren. Der Bitcoinkiez hat sich mittlerweile auf weitere Kieze ausgebreitet. Bald kann man in den meisten Cafés in Berlin seinen Kaffee mit Bitcoin bezahlen. Doch rechnet sich das eigentlich?
Da die Kurse gerade sehr hoch stehen – zu Redaktionsschluss liegt der Kurs bei 1 Bitcoin = 45.647€ – hat man es hier mit einem überaus unsteten Wert zu tun. Bezahlt man also heute seinen Kaffee für 2,50€ mit Bitcoin, entspricht das etwa 0,000055 Bitcoin. Dafür müssten die Ladenbetreiber jedoch quasi stündlich ihre Preise anpassen. Doch noch viel stärker muss die Kundschaft aufpassen, da es bei steigenden Kursen momentan eher zulasten ihres Geldbeutels geht, wenn sie nicht aufmerksam sind.
Man zahlt mittlerweile in uBTC, also Micro Bitcoin, statt wie noch vor ein paar Monaten mit mBTC, also Mili Bitcoin. Das allein sagt alles aus, was den täglichen Gebrauch derzeit noch so schwierig macht. Die extreme Wertsteigerung des Bitcoin macht es derzeit quasi unmöglich, Bitcoins auszugeben. Bitcoin-Vermögen wird daher statt als Zahlungsmittel von vielen eher als Wertanlage gesehen, auf der man möglichst lange sitzen bleibt, um sie bei hohen Kursen mit Gewinn zu verkaufen.
Wie praktisch sind Kryptowährungen im Alltag?
Wer sich Bitcoin anschaffen möchte oder gar selbst schürft, muss die Währung in einem E-Wallet sichern. Das Bezahlen mit Bitcoin oder viel mehr mit uBTC ist natürlich nur online möglich. Das heißt, Sie brauchen einen Internetzugang. Manche Shops bieten zum Bezahlen als Nächstes einen QR-Code an, der gescannt werden muss. Es kann jedoch auch einfach die Coin-Adresse im Laden angezeigt sein, die Sie dann kopieren müssen. Die Zahlung wird dann einfach ausgelöst und schon ist die Transaktion abgeschlossen.
Für alle Smartphone-affinen Menschen ist diese Art des Bezahlens denkbar einfach. Solange das Internet nicht streikt, ist der Transfer ähnlich einfach und schnell wie das kontaktlose Bezahlen mit herkömmlichen Bankkarten. Einzig bei der Höhe der Preise müssen Sie derzeit die Kursschwankungen der Währung im Kopf behalten. Diese Schwankungen könnten Sie für einen Kaffee plötzlich das Dreifache zahlen lassen als mit Euro. Dennoch ist Bitcoin momentan die am weitesten verbreitete Kryptowährung, die auch die meisten Geschäfte anbieten werden. Auf dem zweiten Platz liegt Ethereum, das jedoch ebenfalls stark steigende Kurse aufzeigt.
Wann hören die Kursschwankungen auf?
Die Corona-Krise hat gerade 2020 viele Anlegerinnen und Anleger in Bitcoin investieren lassen. Schließlich ist ein großer Vorteil dieser Kryptowährung, dass sie von einem Wertverfall durch äußerliche Einflüsse unabhängig ist. Während der Euro mit Sicherheiten von Banken und Regierungen stabilisiert werden muss, ist eine Kryptowährung wie Bitcoin vollkommen unabhängig. Gerade die Corona-Krise wiegt schon jetzt schwer auf vielen Staaten, die erneut Schulden aufnehmen müssen, um so den momentanen Stillstand vieler Wirtschaftszweige zu kompensieren.
Kryptowährungen werden hingegen, und das ist die Hoffnung aller Anlegerinnen und Anleger, auf Dauer stabil werden. Denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl schürfbarer Bitcoin. Es wird in Zukunft also nicht plötzlich neues Geld gedruckt, wie es zum Beispiel die EZB beim Euro macht, wodurch eine Inflation ausgelöst wird. Kryptowährungen sind eher mit Gold vergleichbar, dessen Vorkommen begrenzt ist. Und hier liegt auch das Vorbild in der nächsten Zukunft.
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Denn genau wie die Schwankungen des Goldpreises meist dadurch kommen, dass herkömmliche Währungen unsicher werden, wird sich auch der Preis von Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen langsam anpassen und zumindest auf Dauer halbwegs stabilisieren. So hohe Schwankungen wie zwischen Oktober 2020 und März 2021 um das Siebenfache wird es auf lange Sicht sicherlich nicht mehr geben. Doch wann diese Beruhigung des Kurses einsetzt, ist derzeit noch nicht abzusehen, denn momentan befinden wir uns in einer weltweiten Krise, deren Ausmaß selbst Börsenexpertinnen und -experten noch nicht beurteilen können.
Kryptowährungen sind die Zukunft
Die Frage ist schon lange nicht mehr, ob Otto Normalverbraucher mit Kryptowährungen bezahlen wird, sondern wann. Der Handel mit Bitcoin, Ethereum, Litecoin oder Ripple, um nur einige zu nennen, blüht. Für viele sind die verschiedenen Kryptowährungen jedoch noch nicht alltagstauglich, da die möglichen Verluste durch Kursschwankungen derzeit zu hoch sind. Sobald sich das jedoch legt, werden Kryptowährungen für uns alle auf absehbare Zeit zum Alltag werden.