Stellar Lumens bezeichnet sich selbst als das neue Finanzsystem der Welt, dass in Zukunft traditionelle Zahlungsdienstleister verdrängen bzw. ersetzen soll. Dazu gehören vor allem Banken die Transaktionen weltweit abwickeln, jedoch im Bereich der Geschwindigkeit und der erhobenen Gebühren gegenüber Kryptowährungen einen deutlichen Nachteil haben.
Eine Transaktion, die mit Stellar versendet wird, ist innerhalb von wenigen Sekunden beim Empfänger angekommen und das sogar fast kostenlos. Warum die ganze Welt jedoch noch nicht Stellar als Ersatz für klassische Fiatwährungen, wie Euro oder US-Dollar einsetzt und was sich hinter dem Projekt genau verbirgt, stellen wir im folgenden Beitrag vor. Den aktuellen Stellar Lumens Kurs findest du unter diesem Link. Eine Übersicht zur Kursentwicklung weiterer Coins findest du hier. Wenn du wissen möchtest wie du Stellar Lumens kaufen kannst, dann klicke auf diesen 5-Minuten-Guide zum XLM kaufen.
Was ist Stellar Lumens eigentlich?
Stellar ist im Gegensatz zu Ripple eine Non-Profit-Organisation hinter der kein millionenschweres Unternehmen steht, sondern der Open-Source-Ansatz und das Gefühl finanzieller Freiheit mitschwingt. Durch internationale Partnerschaften will Stellar vor allem Menschen Zugang zu finanziellen Mitteln ermöglichen, die vorher durch äußere Umstände keine Möglichkeit hatten ein Bankkonto anzulegen oder Geld an ihre Verwandten auf Grund großer Kosten zu schicken.
Stellar Lumens ist im Jahre 2014 als Hard Fork von Ripple entstanden. Stellar verfolgt ein ähnliches Ziel wie Ripple, jedoch stehen hierbei nicht die Banken im Vordergrund. Das Team von Stellar ist eine bunte Mischung von Experten aus der Finanz-, Medien- und Computerbranche und hat sich auf die Fahne geschrieben, Personen, Unternehmen und Institutionen aus der ganzen Welt miteinander zu verbinden, egal ob arm oder reich. Das Motto lautet: „Provide financial services to the unbanked“
Stellar Lumens hat letztes Jahr (Oktober 2017) einen wegeweisenden Deal mit dem Tech-Riesen IBM geknüpft. Das gemeinsame Ziel ist es mit Hilfe der Blockchain den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu revolutionieren. Weitere prominente Mitglieder dieser Kooperation sind die National Australia Bank, die TD Bank und Klickex.
Die Stellar Development Foundation (SDF) kritisierte bereits Ende des Jahres 2014 / Anfang 2015, dass innerhalb des Ripple-Netzwerks zwar die Performance stimmt, es jedoch grobe Lücken im Sicherheitsbereich gibt. Aus diesem Grund arbeitete die SDF zielstrebig um ein eigenes besseres Protokoll zu schaffen. Das „Stellar Consensus Protokoll“ wurde im Jahr 2015 eingeführt und gilt seitdem als technische Grundlage, auf dem alle weiteren Entwicklungsschritte aufbauen.
Die bis dato gültige Zahlungseinheit „Stellar“ wurde ebenfalls umbenannt und trägt ab jetzt den Namen „Lumens“ und wird auf einschlägigen Börsen unter dem Kürzel XLM gehandelt.
XLM – das native Asset und Lebensexilier der Blockchain
Lumens sind das native Asset der Plattform und transportieren einen entsprechenden Wert mit Hilfe der Blockhain vom Absender zum Empfänger. Lumens sind die zentrale virtuelle Zahlungseinheit, ähnlich wie Bitcoin oder Ether. Der große Vorteil der Stellar Blockchain ist die herausragende Geschwindigkeit und die unglaublich geringen Kosten.
Normalerweise dauert es nur wenige Sekunden bis eine Transaktion am Ziel angekommen ist. Laut eigenen Aussagen von Stellar kosten 100.000 Transaktionen auf der Steller Chain nicht mal einen Eurocent. Möglich wird dies durch das bereits erwähnte neu entwickelte Protokoll von Stellar.
Das Stellar Consensus Protokoll wurde von David Mazières, Informatik-Professor an der Stanford Universität, entwickelt. Dieses Protokoll funktioniert innerhalb des Peer-to-Peer-Systems des Stellar-Ökosystems und sorgt für einen reibungslosen Ablauf und Gewährleistung maximaler Sicherheit.
Alle Knoten des Netzwerkes kommunizieren miteinander und verifizieren alle Transaktionen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes (alle 2-5 Sekunden), um Konsens mit vertrauenswürdigen Peers zu erreichen. Jeder teilnehmende Akteur des Netzwerkes könnte theoretisch einen eigenen Server einrichten und ausführen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich automatisch alle Peers innerhalb des Netzwerkes blind vertrauen. Die stetig durchgeführte Verifizierung sorgt dafür, dass nur vertrauenswürdige Peers am Netzwerk partizipieren.
Stellar Lumens auf dem Weg zum Erfolg: Kooperationen und Partnerschaften
IBM gehört zu den ersten Partnern von Stellar Lumens. Um eine globale Vernetzung im Zahlungsdienstleistungssektor zu erreichen konnte Stellar weitere Schwergewichte der Branche von der hauseigenen Technologie überzeugen.
Dazu gehört unter anderem auch Tempo, ein international tätiger Überweisungsdienst, der in über 100 Ländern tätig ist und über 100.000 Automaten weltweit aufgestellt hat. Stellar Lumens wurde nach gründlicher Überlegung vor Ripple bevorzugt, da offene Systeme wie von Stellar deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten bieten als Ripple.
Um die beiden Systeme von Tempo und Stellar zu verbinden, kommt die dezentrale Exchange von Stellar Lumens (DEX) zum Einsatz. Durch dessen Nutzung will Tempo zeitnah eine hochperformante und zuverlässige Infrastruktur aufbauen, die für alle denkbaren Zahlungslösungen auf institutioneller Ebene einsatzbereit ist.
TransferTo ist ein mobiles Zahlungsnetzwerk und Airtime-Hub für namhafte Unternehmen wie Western Union, 7 Eleven oder Paypal. Im Juli des Jahres 2018 sind TransferTo und die Stellar Foundation eine Kooperation eingegangen, um die Vorteile der Stellar Blockchain für den Überweisungsdienst zu nutzen.
Ohne dabei zu sehr ins Detail einzusteigen, hat TransferTo ebenfalls die Chancen und Potenziale der Blockchain erkannt und wird diese für das eigene Unternehmen nutzen. Die dabei enstehenden Synergieeffekte zwischen TransferTo und Stellar sollen den Erfolg des Unternehmens deutlich positiv beeinflussen.
Die wohl neueste und wichtigste Nachricht für das Projekt von Stellar stammt erneut von IBM. Anfang September 2018 hat IBM die Schaffung des Zahlungsdienstes World Wire bekanntgegeben. Dieser Dienst setzt auf das Stellar-Protokoll und soll den Zahlungsverkehr weltweit revolutionieren.
Das spannende dabei ist, dass IBM behauptet, mit 97% der größten Banken der Welt zu arbeiten. Weiterhin sollen 90% aller Kreditkartentransaktionen über die Software von IBM abgewickelt werden. Wenngleich diese Zahlen für uns nicht überprüfbar sind, könnte dies langfristig ein absoluter Gamechanger für Stellar Lumens als auch den Kryptomarkt sein.
Das System soll hierbei keine Kapazitätsgrenzen kennen und die Kommunikation beziehungsweise den Austausch zwischen jedem Asset dieser Welt ermöglichen. Die sich dabei bietenden Einsatzmöglichkeiten für die Praxis reichen von Banken über FinTech-Unternehmen bis hin zu weiteren digitalen Währungen.
Da die Entwicklung des Unternehmens in den Kinderschuhen steckt, bleibt abzuwarten wie realistisch die präsentierten Fakten und Zahlen tatsächlich sind. Falls dies wirklich umgesetzt werden kann, steht Stellar Lumens eine große Zukunft bevor.
Weitere Ziele der Roadmap
Stellar Lumens hat Anfang des Jahres 2018 angekündigt, Lightning in ihr Netzwerk zu integrieren. Obwohl Stellar-Lumens Skalierbarkeit nicht derart unter Druck steht wie bei Bitcoin, durch steigende Kosten und langsame Transaktionszeiten, will die Stiftung dieses Upgrade in ihr Netzwerk implementieren.
Mit Hilfe von Lightning wird es möglich sein, tausende von Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten – zu extrem niedrigen Kosten. Das Lightning-Netzwerk ist nicht an einen spezifischen Coin gebunden, sondern kann für Bitcoin, Litecoin als auch Stellar genutzt werden. Das System basiert auf einer neuen Technologie die „Payment Channels“ heißt.
Innerhalb des Netzwerkes werden neue Zahlungskanäle, außerhalb der Main Chain, eröffnet und Transaktionen gesammelt. Dies bietet den Vorteil, dass Transaktionen gesammelt werden können und nicht sofort von den Minern bestätigt werden müssen. Die Teilnehmer des Ökosystems können selbst entscheiden wie lang der Payment Channel offen bleibt und damit die öffentliche Blockchain nicht belasten soll.
Kann Stellar das Fiat-Währungssystem ablösen?
Dieses ungemein große Ziel haben sich die Gründer verschiedenster Kryptowährungen gesetzt. Stellar Lumens verfolgt offiziell zwar die Bekämpfung der Armut und der damit zusammenhängenden Verbindung aller am Finanzprozess beteiligten Akteure. Dennoch gehört an dieser Stelle die Bereitstellung geeigneter Infrastruktur, um diesem weltweit herrschenden Problem Herr zu werden.
Stellar Lumens ist auf einem guten Weg unsere Zukunft maßgeblich zu verändern und das Projekt birgt großes Potenzial. Die Entwicklung des World-Wire-Zahlungssystems könnte zukünftig einen deutlichen Einfluss auf den Kurs von Stellar, vielleicht sogar den Kryptomarkt, nehmen. Ob dieses ambitionierte Projekt auch wirklich in der Praxis realisiert werden kann bleibt vorerst abzuwarten.
Derzeit befindet sich der Kurs auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass potenzielle Investoren jetzt einen guten Zeitpunkt vorfinden, um günstig in die Kryptowährung einzusteigen.
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Zuletzt aktualisiert: 01.07.2019
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