- Äthiopiens Premierminister hat 4 grundlegende Bausteine für die digitale Wirtschaft des Landes identifiziert, darunter die Einführung einer nationalen digitalen ID.
- Zudem strebt er den Aufbau interoperabler Zahlungsplattformen, die Stärkung von E-Government-Anwendungen und schließlich die Ermöglichung von E-Commerce an.
Wie CNF berichtete, kündigte John O’Connor, Director of African Operations bei IOG, Anfang Februar den weltweit größten Einsatz der Blockchain in Äthiopien an. Seitdem gab es einige bürokratische Verzögerungen in der endgültigen Absegnung des Regierungsvertrags, der mehrere Millionen Nutzer auf die Cardano Blockchain bringen wird. Allerdings unterzeichnete der zuständige Minister in Äthiopien nach langem Hin und Her vor etwas mehr als eine Woche den Deal, wie Cardano Erfinder Charles Hoskinson in einem Tweet verriet.
Bereits Ende März ließ Hoskinson durchsickern, dass mit „etwas Glück“ das „Afrika Special“ noch im April stattfinden wird. Im Rahmen dessen soll nicht nur der Regierungsvertrag in Äthiopien und alle damit verbundenen Projekte öffentlich gemacht werden, sondern auch alle andere Initiativen auf dem afrikanischen Kontinent. Laut Hoskinson werden Partner wie IceAddis seinem Unternehmen Zugang in über 25 Länder in Afrika, und damit eine breite Expansion ermöglichen.
Die digitale Transformation in Äthiopien
Ein Vorgeschmack darauf, welche Use Cases Cardano in Äthiopien erfüllen könnte, lieferte Premierminister Abiy Ahmed in einem kürzlichen Interview. Zwar ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass Cardano in dem Interview nicht erwähnt wird, dennoch zeigt es den Weg Äthiopiens in eine digitale Gesellschaft, wobei Cardano mit seiner Identity Lösung Atala PRISM nach jetzigem Kenntnisstand eine gewisse Rolle spielen wird.
Premierminister Abiy Ahmed sprach in dem Interview mit Telecom Review Africa über die Vision, die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Telekommunikation in den Mittelpunkt der Ziele für Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu stellen. Wie er erklärte, ist das Land momentan dabei den Telekommunikationsmarkt zu liberalisieren, um „Einschränkungen in der gesamten Wirtschaft anzugehen, einschließlich in kritischen Sektoren wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Logistik, Bildung, Tourismus und Produktion“.
Mit der Liberalisierung soll der Markteintritt neuer Telekommunikationsanbieter Wettbewerb in den Markt bringen und „den IKT-Sektor zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen Wachstumsmotoren des Landes ausbauen“. Zu der digitalen Vision des Landes sagte Ahmed weiter:
Wir haben „Digital Ethiopia 2025 – A Digital Strategy for Ethiopia’s Inclusive Prosperity“ auf den Weg gebracht und Gesetze und institutionelle Strukturen zur Umsetzung verabschiedet. Wir haben auch mutige Maßnahmen ergriffen, um es einfacher und lohnender zu machen, in Äthiopien Geschäfte zu machen.
In dieser Strategie haben wir vier grundlegende Bausteine für die digitale Wirtschaft identifiziert – die Einführung einer nationalen digitalen ID, den Aufbau interoperabler Zahlungsplattformen, die Stärkung von E-Government-Anwendungen und schließlich die Ermöglichung von E-Commerce. Diese werden durch die Reformen im Strom- und Telekommunikationssektor unterstützt.
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Sobald die Infrastruktur vorhanden ist, so der Premierminister, wird es der Regierung und dem privatem Sektor möglich sein digitale Dienste „in kritischen Sektoren wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Logistik, Bildung, Tourismus und Produktion“ anzubieten, um eine Effizienzsteigerung zu erzielen.
„Es ermöglicht auch ein zuverlässigeres Ökosystem für Zahlungen und digitale Finanzdienstleistungen, das die finanzielle Inklusion vorantreiben kann“, so Ahmed.