• In der vergangenen Woche beliefen sich die institutionellen Zuflüsse in Ethereum-Anlageprodukte auf 16,3 Millionen Dollar.
• Händler von ETH-Derivaten wittern Gewinne, wobei die Call-Optionen für Ethereum die Put-Optionen deutlich in den Schatten stellen.

Ethereum steht derzeit im Mittelpunkt der Kryptobranche, da die durch den Merge erwartetet Aufwertung im September bevorsteht. Institutionelle Anleger setzen nun seit sieben Wochen auf Ethereum-Investmentprodukte.

Laut CoinShares hatte Ethereum in der vergangenen Woche institutionelle Zuflüsse in Höhe von 16,3 Millionen Dollar. In den letzten sieben Wochen waren es insgesamt fast 160 Millionen Dollar. In einem Bericht vom 8. August bemerkt James Butterfield, Head of Research bei CoinShares:

„Ethereum verzeichnete Zuflüsse in Höhe von 16 Millionen Dollar und erfreut sich seit fast sieben Wochen in Folge an Zuflüssen in Höhe von 159 Millionen Dollar. Wir glauben, dass dieser Stimmungsumschwung bei den Anlegern auf eine größere Klarheit über den Zeitpunkt von „The Merge“ zurückzuführen ist, bei dem Ethereum von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake wechselt.“

Während des für den 19. September „Merge“ wird das Ethereum-Mainnet mit der Ethereum 2.0 Beacon Chain verschmelzen. Damit wird der Übergang von Proof-of-Work (POW) zum Proof-of-Stake (POS) Konsens-Mechanismus abgeschlossen.

Das Proof-of-Stake Ethereum 2.0 wird eine höhere Netzwerk-Effizienz und -Sicherheit aufweisen und zudem sehr umweltfreundlich sein.

Noch im Lauf dieser Woche soll das Merge-Upgrade auf dem Goerli-und-Prater-Testnetz durchgeführt werden. Dies wird auch die letzte geplante Generalprobe vor der Implementierung des Merge-Upgrades im Ethereum-Mainnet sein.

Ethereum-Derivate-Händler reiben sich die Hände

Ethereum legte im Juli stark zu, nachdem die Performance im zweiten Quartal enttäuschend gewesen war. Bei Redaktionsschluss wurde ETH zu einem Preis von 1.771 Dollar gehandelt, bei einer Marktkapitalisierung von 215 Milliarden Dollar. Der Krypto-Milliardär und Gründer von Galaxy Digital, Mike Novogratz, sagte, er erwarte, dass der ETH-Kurs auf 2.200 Dollar und mehr steigen wird, falls die jüngste Dynamik vor dem mit Spannung erwarteten Software-Upgrade anhält.

Gleichzeitig stellt das Blockchain-Analyseunternehmen Glassnode fest, dass sich die Krypto-Händler mit dem Näherrücken des Merge-Upgrades darauf eingestellt haben, „to buy the rumour and sell the news“. In seinem jüngsten Wochenbericht schrieb Glassnode:

„Derivatehändler platzieren richtungsweisende Wetten für Ethereum, insbesondere im Zusammenhang mit dem für den 19. September geplanten Merge. Zum ersten Mal überhaupt ist das offene Interesse an Ethereum-Optionen mit 6,6 Milliarden Dollar höher als das an Bitcoin.Optionen mit 4,8 Milliarden Dollar.“

Ein Blick auf die September-Kontrakte auf Deribit zeigt, dass die Call-Optionen die Put-Optionen deutlich in den Schatten stellen. Die Händler setzen in erheblichem Maße auf die ETH-Preisentwicklung bis zu 2.200 Dollar. Es gibt auch ein erhebliches offenes Interesse für 5.000 Dollar.

Kürzlich sagte Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin, dass das Merge-Upgrade noch nicht „eingepreist“ sei.

„Sobald der Merge tatsächlich stattfindet, erwarte ich, dass die Stimmung sehr positiv wird. Ich erwarte, dass der Merge noch nicht eingepreist sein wird, und damit meine ich nicht nur den Markt, sondern auch psychologische und erzählerische Aspekte. Ich denke, dass der Merge erst dann eingepreist sein wird, wenn er tatsächlich stattgefunden hat.“