- Einzelne chinesische Miner setzen sich besonders für eine Ethereum-Hardfork ein – aus durchsichtigen Gründen.
- Ethereum-Gründer Vitalik Buterin kritisiert die Hardfork-Befürworter scharf und bezeichnet sie als Aussenseiter.
Das Ethereum-Blockchain-Netzwerk wird im nächsten Monat dem Merge-Upgrade unterzogen, mit dem es zu einem Proof-of-Stake (PoS)-Blockchain-Netzwerk wird. In der Ethereum-Community gibt es jedoch eine neue hitzige Diskussion darüber, was nach dem Merge passiert.
Einige halten es für richtig und geboten, dass die überflüssige werdenden Ethereum-Miner zu Ethereum Classic (ETC) wechseln. Ethereum Classic war das Ergebnis der ersten Hardfork der Ethereum-Blockchain im Jahr 2016. Derweil steigt der Ethereum-Kurs munter an – bis jetzt sind es über 150 Prozent.
Eine andere Option in der Diskussion – und hier liegt die Kontorverse – ist eine Hardfork der Ethereum-Blockchain nach dem „Merge“. Einige wollen das PoW-Ethereum-Netzwerk schlicht behalten. So könnte das „alte“ Ethereum-Netzwerk in ein Pos-Netzwerk übergehen, doch gleichzeitig könnte ein „neues“ altes Ethereum-Netzwerk wieder mit PoW entstehen. Die Fronten sind also klar. Doch wer unterstützt nun was und warum?
Pro Hardfork
Tron-Gründer Justin Sun ist einer der Unterstützer, der schon früh ankündigte, die Hardfork an seiner Poloniex-Börse zu unterstützen. Er sagte, dass seine Poloniex-Börse werde beide Ethereum Versionen – Pos und PoW – listen.
ETHw wird ein Token sein, das auf der neuen alten Proof-of-Work Ethereum-Blockchain basiert und infolgedessen weiter Miner braucht, die ETH schürfen. ETHs ist der Token auf der neuen Proof-of-Stake (PoS) Ethereum-Blockchain.
We currently have more than 1 million #ETH. If #Ethereum hard fork succeeds, we will donate some forked #ETHW to #ETHW community and developers to build #ethereum ecosystem. https://t.co/ee4kGSuVoK
— H.E. Justin Sun🌞🇬🇩 (@justinsuntron) August 4, 2022
Einige der beliebten Krypto-Börsen wie Huobi und BitMEX haben ebenfalls ihre Unterstützung für die vorgeschlagene Hardfork signalisiert. Vor allem chinesische Miner sind sehr daran interessiert, die Ethereum-Hardfork zu unterstützen – für sie bliebe alles, wie es ist.
Auf der anderen Seite gibt es auch einflussreiche Akteure, die eine Hardfork mit PoW auf keinen Fall wollen. Angeführt werden sie von Ethereum-Gründer Vitalik Buterin selbst.
Kontra Hardfork
Buterin hat die Befürworter einer Hardfork der Ethereum-Blockchain scharf angegriffen. Er sagt, die meisten Community-Mitglieder unterstützten den den Übergang zu Proof-of-Stake. Wer die Hardfork unterstütze sei ein Außenseiter. Er fügte hinzu, dass die Befürworter einer Hard Fork Wallets hätten und nur versuchten, schnelles Geld zu machen. Weiter sagte er, dass er nach dem erfolgreichen PoS-Übergang keinerlei Verantwortung für ein verbleibendes PoW-Netzwerk übernehmen werde.
„Ich bin mir sicher, dass es Probleme geben wird – wenn sie einen Fork machen wollen, ist es ihre Aufgabe, diese Probleme zu entschärfen.“
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Mehr zum Thema: Vitalik Buterin wirft Befürwortern einer Ethereum-Fork Gewinnsucht vor
Der Oracle-Dienstleister und die Smart-Contract-Plattform Chainlink haben angekündigt, dass sie nur die PoS-Version von Ethereum unterstützen werden. Ein weiteres Krypto-Portfolio-Unternehmen, DeBank DeFi, glaubt, dass eine Krypto-Hardfork eine Katastrophe sein werde. Auch DeBank DeFi wies darauf hin, dass man die PoW-ETH nicht unterstützen werde.